Sven...ein Hundekind, das nur schlafen wollte. Doch der vermeintlich sichere Platz hinter einem geparkten Auto wurde ihm zum Verhängnis
* ca. 01/2014 - 16 Kilo - Liana
25.07.2015 Aus Sven ist ein wunderschöner Jimmy geworden und nichts erinnert mehr an die schlimmen Verletzungen, die er einst auf der Straße erlitten hat. Jimmy führt heute ein glückliches Leben und läßt uns mit vielen schönen Fotos daran teilhaben...
So gemütlich und behütet schläft Jimmy heute
Na, wer da wohl "Frau Holle" gespielt hat...?
Und so macht Jimmy Urlaub
Und auch der schönste Urlaub geht leider einmal zu Ende .. .-)
04.01.2015: Jimmy entwickelt sich immer mehr zu einem Prachtkerl
Jimmys Familie berichtet uns nur Gutes über ihren Hunde-Familienzuwachs: Er war schon ein so zauberhafter Hund als er Anfang Oktober zu uns kam und alles hat sich mit ihm wirklich wunderbar entwickelt. Seine Schüchternheit hat er im Alltag mit uns fast völlig abgebaut. Es gibt nur noch wenige Situationen, in denen er sich fürchtet. Wenn ich mit strenger Stimme zu ihm spreche, das bereitet ihm Angst. Wir vermuten es liegt daran, dass sein früherer Besitzer solch einen Tonfall benutzt hat, um ihn einzuschüchtern.
In den letzten Tagen hat Jimmy seinen ersten Schnee erlebt. Zuerst war er nicht sicher, hatte so seine Zweifel, aber dann entwickelte sich dieses weiße Pulver für ihn zu einem großen Spaß und jetzt liebt er ihn - den Schnee - heiß und innig. Überhaupt ist das einzige das er nicht leiden kann, Wasser und damit gewaschen zu werden. Aber das wird sich hoffentlich im Sommer ändern, wenn er sich dann in die Seen stürzen kann.
Ich betreibe ein Fitnessstudio und wir planen im Februar eine große Spendenaktion. Neue Mitglieder bekommen eine Woche Fitness `umsonst`, wenn sie uns dafür Hundefutter spenden. Und Jimmy wird einen großen Teil zu dieser Aktion beitragen. Denn er wird als Hundemodell auf Postern, Flyern etc. Werbung machen.
Wir sind sehr glücklich mit ihm. Er bringt so viel Freude in unser Leben und ich glaube, er hat jetzt ein wunderbares Leben bei uns gefunden und das für hoffentlich noch sehr viele Jahre. Wir waren beim Tierarzt und es sieht alles sehr gesund aus bei Jimmy. Im Januar machen wir nochmal einen MMK - Test, um ganz sicher zu gehen.
Wir sind mit Jimmy in einer Hundeschule, was viel Geduld benötigt. Denn sobald er andere Hunde sieht, will er nur noch eines: Spielen, spielen, spielen
Aber das macht ja nichts - dann braucht es eben einfach nur etwas mehr Zeit, mit ihm, in der Hundeschule.
Es macht uns wirklich glücklich, wie glücklich Jimmy geworden ist. Er hat so viel Spaß daran mit anderen Hunden zu spielen, so wie mit dem großen Schäferhund meiner Mutter. Und er fordert uns für sein Leben gerne zum Spielen auf und neckt uns liebevoll und probiert aus, wie weit er bei uns `gehen` kann.
Ich möchte noch meinen großen Dank aussprechen für die Menschen, die für ihn in Griechenland so liebevoll gesorgt haben, nach seinem schrecklichen Unfall und alles mögliche für ihn getan haben. Er wird euch dafür immer dankbar sein, so wir es sein werden. Wir wissen, dass die Familie, die sich so um ihn gekümmert hat, nicht viel Geld besitzt. Trotzdem hat sie ihn gerettet. Ich hoffe mit diesem wirklich wunderschönen Fotos wird deutlich, was für ein Happy-End durch diese Rettung möglich war und das sich all die Mühe um Jimmy so gelohnt hat. Wir hoffen auf mehr Geschichten, mit solchen glücklichen Enden und dass noch viel mehr Hunde gerettet werden können... anbei noch ein wunderschönes Video von unserem Jimmy :-)
https://www.youtube.com/watch?v=xws_TlFK40U&feature=youtu.be
04.11.2014: Sven heißt jetzt Jimmy und genießt sein Leben
Jimmy´s Familie schreibt:
Er hat sich ganz toll eingelebt und man merkt immer noch von Woche zu Woche wie er mutiger und frecher wird.
Hören tut er natürlich noch nicht so, wie es vielleicht sein sollte und von der Leine durfte er auch noch nicht, aber wir gehen demnächst in die Hundeschule und dann bekommen wir das auch noch hin.
Er ist ein total lieber und unkomplizierter Hund. Abends spielt er gerne und lotet auch gerne mal seine Grenzen aus und tagsüber verbringt er viel Zeit mit mir im Büro. Mit unserer Hündin versteht er sich prächtig.
Am Anfang war sie etwas reserviert, aber mittlerweile spielen sie viel zusammen und ich habe auch das Gefühl er lernt viel von ihr und nimmt viel an. Mit dem Namen Sven konnten wir uns nicht ganz anfreunden und wir haben ihn Jimmy getauft. Ab und an reagiert bereits schon auf seinen neuen Namen.
Und es gibt noch drei Videos von Jimmy:
http://www.youtube.com/watch?v=7_VSn8Lw0V0
http://www.youtube.com/watch?v=aRJOGNJYZ-g
http://www.youtube.com/watch?v=5RUgu6Qd1hY
Sven ist am 10.10.2014 in Deutschland angekommen und hat nun eine eigene Familie.
Rückblick auf griechische Zeiten:
Es geschah am 27. Juli dieses Jahres. Schauplatz: eine kleine Ortschaft in Südgriechenland. Während alle glücklichen und geliebten "Familienhunde" gemütlich in ihren Körbchen, auf den Sofas und in den Betten ihrer Menschen schlummern, suchte sich ein einsames, erschöpftes Hundekind einen Schlafplatz, unmittelbar hinter einem geparkten Auto. Hier fühlte es sich vermutlichein wenig geschützter und schlief ein, hörte nicht den Fahrer, der einstieg und den Motor anließ.....
Ansprechpartner: Petra Mohnes
Vermutlich war das Hundekind von seinem Überlebenskampf auf der Straße so müde, dass es das zurücksetzende Fahrzeug nicht mehr hörte. Ein verlassenes Hundekind muss alle Erfahrungen alleine machen. Da gibt es niemanden, der vor einer Gefahr warnt, der besorgt sagt: "Komm da weg, pass' auf..." So blieb es liegen und das Fahrzeug verletzte es schwer am Kopf und brach ihm den Kiefer.
Den Fahrer des Wagens kümmerte das nicht. Er ließ Sven mit den Wunden am Kopf und dem gebrochenen Kiefer zurück.
Eine Gruppe Teenager hatte den Unfall gesehen.
Obwohl es schon weit nach Mitternacht war, schafften es die jungen Leute, einen Tierschützer ausfindig zu machen und zu informieren.
Während sie auf Hilfe warteten, brachen sie Holzleisten aus einer Bank und fertigten daraus eine Trage.
Ein beherzter Anwohner half ihnen und gab dem verletzten Hundekind eine Kortison Spritze.
Die Nacht verbrachte Sven bei dem Tierschützer. Am nächsten Morgen fuhren sie zu einem Arzt, wo Sven untersucht und Röntgenaufnahmen gemacht wurden.
Die Röntgenaufnahmen zeigten, dass der Kiefer gebrochen, die Wunden aber nicht so schlimm waren.
Der Tierarzt verdrahtete Svens Kiefer und sagte, dass es zwei Monate dauern würde, bis alles verheilt wäre. In der kommendenden Woche soll der Draht nun entfernt werden.
Sven darf zur Zeit in der kleinen Wohnung einer tierlieben Frau gesund werden. Sie hat sich bereit erklärt, für eine kurze Zeit für Sven zu sorgen. Von der Tierschützerin bekommt sie etwas Geld dafür, denn die Frau ist arbeitslos und kann nicht für Sven aufkommen. Wegen des gebrochenen Kiefers benötigt er weiches Futter, welches die Tierschützerin kauft.
In seiner Pflegestelle wird Sven nicht lange bleiben dürfen. Wenn er kein Zuhause findet, so heißt es, muss er zurück auf die Straße.
Anfangs hatte Sven ganz große Angst vor dem Leben mit Menschen, fürchete sich sogar vor der im Haushalt lebenden Hündin, einer ruhigen, verwöhnten kleinen Prinzessin.
Doch sein Pflegefrauchen war sehr liebevoll und Schritt für Schritt wurd aus Sven ein entspannter Hund, der Vertrauen hat.
Es wäre unvorstellbar, wenn Sven sich eines Tages erneut auf der Straße wiederfinden würde...wieder allein und wieder auf der Suche nach einem sicheren Platz, der doch den Tod bedeuten könnte. Dieses Mal hat Sven unglaubliches Glück gehabt. das Auto hätte ihn töten, seinen Kopf zerquetschen können.. was, wenn die engagierten jungen Leute nicht alles mitbekommen hätten. Mit welchen Schmerzen hätte er sich weg geschleppt und vlt. irgendwo verkrochen, wo ihn niemand gefunden hätte.
Sven darf nicht zurück auf die Straße. Die Frau wird ihn noch ein Weilchen behalten, weil sie weiß, dass wir Sven auf unsere Homepage nehmen und er so die Chance hat, ein Zuhause zu finden. Doch sie wird ihn nur noch für eine kurze Weile behalten, das ist sicher.
Sven hat so viel Schlimmes erlebt, vielleicht, oder ganz sicher sogar, hat er auch vor dem 27. Juli schon schreckliche Erlebnisse ertragen müssen.
Er hatte eine Mama und er hatte ganz sicher auch Geschwister. Doch als er Schutz für die Nacht an den Autoreifen gesucht hat, war er ganz allein.
In den ersten Monaten seines Lebens hat er keine Zuneigung erfahren, hatte kein Spielzeug, kein Hundebett, sicher oft auch einen hungrigen Magen...
Unzählige Hunde leben dieses einsame, traurige Leben.
Sven braucht uns jetzt, damit nicht alles, was er ertagen hat, umsonst war, damit er nicht wieder auf dem Asphalt schlafen muss und sich bald schon wieder vor Menschen fürchten wird, denen er nicht mehr vertraut, wenn sie ihn jetzt wieder auf die Straße setzen.... Es würde seine Seele brechen.
Ein ernster Blick von einem Hundekind, das schon so viel Trauriges und Schmerzhaftes in den wenigen Monaten seines Lebens ertragen hat.
Wie schön wäre es, Sven als glückliches Familienmitglied von tierlieben Menschen in unseren Glücksgeschichten wiederzufinden.
Ein Traum für einen Hund, wie Sven....
http://www.youtube.com/watch?v=6DOzn57QM0M
http://www.youtube.com/watch?v=fHLaTi37AIk