Stray

Geb. ca. November 2013 – Elefsina

16.04.2014: "Also die Maus erobert sich ihr neues Zuhause Stück für Stück.

Gestern war sie schon alleine im Garten und hat alles ganz aufgeregt beschnuppert. Und sie hat sich ausschließlich im Garten gelöst. Wenn ihr die Eindrücke und die Außenreize zu viel werden, verzieht sie sich hinter Büschen. Hier zeigt sie das Verhalten, das ich auch schon in den Videos gesehen habe. Sie ist ein Stressflüchter. Weil sie vor stehenden Menschen gewaltig Respekt hat, war der Trick, sich klein zu machen super. Ich hab mich einfach auf den Boden gelegt und schwups war sie da, ganz neugierig, weil das ein für Menschen untypisches Verhalten ist und sie dann nicht mehr so groß und mächtig aussehen. Sie ist keine große Esserin, sehr zart und dünn, außerdem ist sie hinten noch größer als vorne, also der Körper ist noch nicht voll proportioniert und ich hoffe, sie wächst noch. Barni ist mein größter Hund und sie ist maximal ein Drittel. Sie kann locker unter ihm durchlaufen, was er gar nicht toll findet. Ihre quirlige und selbstbewusste Art Hunden gegenüber macht ihn eher unsicher, was ziemlich amüsant ist.
Darwin geht mit ihr vollkommen entspannt um. Er sieht sie und kann sie gut annehmen. Merle findet ihn toll, sie knutscht ihn, beim Spazieren orientiert sie sich an ihm, während die anderen frei rumtoben. An der kurzen Leine geht sie sehr gut. Jetzt hat sie auch ein Brustgeschirr, das optimal passt. Fremde Menschen sind ihr ungeheuer, wir sind zwei Männern begegnet, das war für sie Stress, dann fällt sie vollkommen in sich zusammen und liegt flach auf dem Boden. Hier wird es noch viel Zeit brauchen, bis sie angstfrei ist. Auto fahren ist auch noch mit Übelkeit verbunden, was aber schnell mit Tabacglobuli aufzufangen ist. Ronja ist eifersüchtig und zeigt ihr klar Grenzen, so nach dem Motto: ich bin älter und stärker. Komm mir nicht in die Quere. Merle hat ein ziemlich besitzergreifendes Wesen, wenn wir auf dem Sofa sitzen, hat dieser kleine Hund versucht, die anderen wegzudrängen, ganz nach dem Motto: Dieser Mensch gehört mir! Also Mut gegenüber anderen Hunden hat sie. Dori ist zur Zeit nicht so stabil und hat sie noch nicht so wahrgenommen.
So ganz nebenbei hat Merle gelernt Treppen raufzulaufen, ohne irgendwelchen Druck. Eigentlich will ich ihr mehr Zeit lassen, aber die Maus lernt rasend schnell. Sofakissenecken hat sie zum Fressen gern, hat aber dann ein altes geknotetes Geschirrtuch akzeptiert zum Zerkauen. Den Stoffhundeknochen fand sie nicht so attraktiv. Es gibt noch viel zu erleben.
Schöne Grüße
Barbara H.

Das Foto ist so toll, dass ich es Ihnen nicht vorenthalten will. Ein Tipp: Der Hund rechts ist Merle. Sie hat in der Nacht den Riesenplüschhund zu mir ins Bett geschleift und sich so hingekuschelt.

Merle sucht Schutz"

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13.04.2014: Das Leben beginnt für Layla. Sie reiste heute nach Deutschland.

Und es gibt ein erstes Foto aus dem neuen Zuhause: Sofa ist toll! Und Stoffhund auch.

Mit den vier echten Hunden werde ich morgen spielen. Jetzt ruhe ich erst mal aus.

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Rückblick auf griechische Zeiten

13.01.2014: "Hallo liebes Leben! Hier bin ich doch! Siehst du mich denn nicht? Ich suche überall nach dir. Ich warte sehnsüchtig darauf, dass du etwas Schönes mit mir anfängst..."

Ansprechpartnerin Ulrike Brock

Ich möchte mich meinem zukünftigen Leben vorstellen. Damit es auch weiß, wer ich so bin und was ich mir so wünsche.

Also, ich heiße Layla. Und ich bin ein hübsches, schwarzes Griffon-Mischlings-Mädchen. Ich bin auf der Suche nach dem wahren Leben. So einem Leben, wie ein Hund ein Leben haben sollte. Mit einem richtigen Zuhause und lieben Menschen, zu denen ich ganz und gar gehören darf.

Ich bin mit meinen beiden Brüdern, dem Archie und dem Ethan vor diesem Gehege in Elefsina ausgesetzt worden. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wer das gemacht hat. Wir waren ja noch so klein. Und so voller Angst, was mit uns passieren wird.  

Ich weiß auch nicht, was aus unserer Mutter geworden ist. Am Anfang haben wir immer noch nach ihr gesucht. Überall haben wir nach ihr geguckt. In diesem großen Gehege, mit all diesen vielen Hunden. Aber meine Mutter war einfach nirgendwo zu finden. Sie ist und bleibt verschwunden. 

Und ich vermisse sie so sehr. Und ich frage mich, was aus mir werden soll. Ohne sie. Und überhaupt. Ich überlege, was das Leben wohl mit mir vorhat. Wie es weiter gehen wird. Hier in diesem großen Gehege, zwischen all den großen Hunden fühlt es sich nämlich an, als wenn das Leben uns noch gar nicht gefunden hat. Als wenn es gar nicht wüsste, dass es uns hier gibt. Wahrscheinlich hat es uns noch nicht einmal gesehen, das Leben. 

Und deshalb mache ich mich hier jetzt noch mal richtig groß. So groß wie ich mich nur machen kann, auf der Suche nach dem Leben und rufe ganz laut: "Hallo liebes Leben! Hier bin ich doch! Siehst du mich denn jetzt? Finde mich doch bitte!"