Stray

*ca. 2010 - ca. 50 cm - ca. 23 kg - Athen/Jenny

28.01.2016: Hallo liebe Freunde, wollt` mich mal melden. Jetzt bin ich ja schon über 2 Jahre in meiner neuen Familie. Also am Anfang war`s ne` irre Umstellung. Spazierengehen – wusste erst mal gar nicht wie das geht. Habe ganz schön an der Leine gezerrt. Ich wollte ja die Gegend checken und gucken wo gibt`s was zu fressen, wo sind andere Hunde, was sind das für Typen: muss ich mich verteidigen oder sind sie ok.

Aber mit Leine ist das doch etwas schwierig. Dann hab´ ich in meinem neuen zuhause alles durchsucht nach was Fressbarem. Naja, hab' schon mal eine Jacke zerbissen, weil da Belohnungsleckerlis in der Tasche waren und Mülleimer ausgeleert. Man weiß ja nie ob man am nächsten Tag noch da ist und was zum Essen bekommt. Aber irgendwann hab' ich dann gespürt: Das ist mein neues zuhause und hier werde ich jeden Tag geknuddelt und bekomme was zu futtern. Was ich gleich sehr genossen habe, es gibt viele gemütliche Ruheplätze für mich und da kann ich richtig entspannt schlafen und werde (meistens)nicht gestört. Inzwischen kann ich auch unterwegs super toll spielen – mit dem Ball oder eine Fährte suchen. .Zuerst konnte ich gar nichts damit anfangen, wusste nicht was spielen ist. Habe auch viele Hundefreunde: da ist zum Bsp. Eine sehr nette, sehr, sehr nette Freundin Melly und Asterix, Willi, Elli, Cleo........die meisten kommen auch aus dem Tierschutz. . Ich muss zugeben, in der Anfangszeit bin ich mal abgehauen, ich konnte ja nicht wissen, dass ich für immer bleiben darf. Mein Frauchen ist mich suchen gegangen, aber hat mich nirgends gefunden. Warum?
Ich war schon wieder vor der Haustüre gesessen und habe gewartet!
Also, liebe Freunde ich wünsche euch, dass ihr auch bald ein neues zuhause findet gebt die Hoffnung nicht auf.
Anbei noch ein paar Bilder von mir.
Liebe Grüße Richy

23.01.2014: Wir bekommen Post aus Richys Zuhause:

„Richy ist ein absolut toller Hund.

Er ist ihn der Wohnung sehr ruhig und ausgeglichen,

stellt nichts mehr an, wenn er mal alleine ist. Seit dem er so richtig angekommen ist, zeigt er auch seine lebensfrohe, temperamentvolle Seite. Dann saust er bellend von einem Zimmer ins andere. Zum Spielen geht er sehr gerne in den ausgebauten Keller, entweder alleine oder er bellt bis jemand kommt, z.B. auch Elli, die Hündin aus Ungarn, die über uns in der Familie meines Sohnes wohnt.

Er hat sehr viele Hundefreunde mit denen er oft herumtobt.

Es ist auch so toll zu beobachten, wie er sich beim Spaziergang verändert hat. Am Anfang, als ich ihn gerufen habe: Was? Wer? Ich? Naja, dann komm ich halt mal (ganz langsam) und jetzt "Juhu ich komme" und schon kommt Richy angeflitzt.

Leider musste Richy schon gleich im neuen Jahr eine Zahn-OP über sich ergehen lassen. Ein Reißzahn war so schräg abgebrochen, dass er gezogen werden musste. Dabei wurde auch entdeckt, dass ein Backenzahn gebrochen und die Wurzeln schon entzündet waren. Beides war wohl schon länger, besonders der Backenzahn wohl schon seit mind. 2 Jahren. Der arme Kerl hatte sicher Zahnschmerzen. Aber jetzt ist wieder alles in Ordnung und wir freuen uns auf die schöne Zeit mit Richy und was wir noch alles zusammen lernen.

Viele, liebe Grüße Ellen S.“

07.09.2013: vorgestern am Frankfurter Flughafen: 

"Hallo zusammen,
was für ein Tag, herrlicher Spätsommer und dann kommen doch endlich unsere beiden Hunde mit fast 24 Stunden Verspätung hier in Frankfurt an, da die Maschine in Athen gestern leider eine technische Panne hatte.

Um so größer war die Erleichterung, daß die beiden, Richard genauso wie Brenda erstaunlich entspannt hier aus ihren Boxen kamen. Ob ihnen Jenny verraten hat, daß es ihre Reise ins Glück wird? Auf alle Fälle waren sie beide an allem
interessiert, sehr freundlich und sind ohne Probleme an ihrer Leine mit auf die Wiese gegangen bevor es nach Hause ging.
Da die beiden ja ganz in meiner Nähe zuhause sind, werde ich sie ab und an besuchen um zu sehen wie es ihnen geht und wie sie sich entwickeln.
Vielen lieben Dank an Jenny, genauso ein großes Dankeschön an unsere Flugpaten, denn ohne euch und euren Einsatz für die Hunde wäre das alles gar nicht möglich."

Rückblick auf griechische Zeiten: 

18.08.2013 - Richard oder: Pretty in Pink

Ansprechpartnerin Brigitte Meschkat

03.02.2013: Jenny schreibt: Wie ihr wisst, empfindet man einige Hunde als ganz besonders. Wir lieben sie einfach zu sehr. Und vielleicht aus diesem Grund tun diese Hunde alles, was sie können um zu  zeigen, dass sie unsere Liebe verdienen. (Dabei haben sie das doch gar nicht nötig.)

Richard ist für mich einer dieser „ganz besonderen“ Hunde.

Ein höchst bemerkenswerter Hund – wenn ich mit ihm zum Tierarzt fahre und Passanten sehen uns am Parkplatz, dann bleiben sie stehen und bewundern ihn.

Warum?

Erstens ist Richard ein seeeeehr gutaussehender Rüde:

Er hat an Gewicht gewonnen und sein seidiges schwarzes Fell schimmert in der Sonne …

Seine Augen haben einen bewundernswert schönen honigfarbenen Ton.

Und wenn er neben mir geht, dann geht er voller Stolz und Eleganz.

Zweitens ist Richard sehr klug und hat gute Manieren.

Drittens ist er äußerst menschenbezogen, überhaupt nicht schüchtern und nicht ängstlich.

Er ist ein Hund, der dir das Gefühl gibt, dass du einen starken Gefährten an deiner Seite hast – einen Schutzengel und einen loyalen Wegbegleiter, auf den du dich verlassen kannst.

Richard ist ein Seelenfreund in guten und schlechten Situationen – er wartet auf seine Menschen, um für sie da zu sein.

Soweit Jennys Bericht. Und außerdem, so möchten wir noch hinzufügen, kann Richard offensichtlich Witze erzählen:

Und – es ist bezaubernd, diesem Hund beim Niesen zuzuschauen. Sehen Sie selbst:

Weihnachten 2012:

Richard verbarg sich hinter unserem 17. Adventstürchen

07.09.2012 - RICHARD – rettete sich selbst das Leben

Dieser hübsche Hundemann ist ein ganz Schlauer. Der fast 2 Jahre alte Rüde hat die Chance seines Lebens genutzt, sich ein Hundeherz gefasst, alle Ängste vor Menschen über Bord geworfen und ist mutig in sichere, liebevolle Tierschützhände gehüpft.

An einem sehr heißen Tag im August, es waren über 42  Grad und der Asphalt glühte, fuhr Jenny auf einem der Highways in Athen, als sie aus den Augenwinkel etwas Schwarzes Lebendiges mit 4 Beinen sah. Die Autobahnen dort sind mit hohen Zäunen eingezäunt, aber innerhalb dieser Einzäunung saß ein sehr dünner Hund und konnte nicht mehr vor und nicht zurück. Dass der kleine Richard zu dem Zeitpunkt und in dieser Situation noch unverletzt lebte, grenzte schon an ein Wunder.

Vermutlich war er durch einen der Eingänge gelaufen und wusste nicht mehr, wie er da wieder raus kommen solltee. Egal in welche Richtung er sich bewegt hätte, es wäre sein sicherer Tod gewesen.

Richard saß da, an den Zaun gepresst, ganz apathisch von der unbarmherzigen Sonne benommen und fühlte, er ist in höchster Gefahr.

Jenny fuhr rechts ran und schaltete den Motor aus, auch ihr schlug das Herz zum Halse, denn sie wusste wie gefährlich es sein würde, das Hundekind einzufangen.

Das Risiko, er würde aus lauter Angst panisch in das nächste Auto laufen und vor ihren Augen getötet werden, war groß.

Und es machte auch für einen kurzen Moment den Anschein, als wenn er einfach blindlings weglaufen wollte. Er sah sie ängstlich an, lief ein paar Schritte nach links, dann nach rechts, aber überall waren rasende Autos.

Und dann – dann geschah dieses kleine Wunder: Richard entdeckte die offene Autotür und beschloss sich selbst das Leben zu retten. Der kluge Hund sprang ganz einfach und ganz selbstverständlich und ganz von alleine in Jennys Auto hinein. Er muss gespürt, ja sogar gewusst haben; diese offene Autotür war die Pforte zur Sicherheit und in eine bessere Zukunft. Zum ersten Mal in seinem Leben öffnete jemand eine Tür für ihn, um ihn rein zu lassen. Um ihm Schutz und Zuflucht zu geben, nach all den Jahren der Trostlosigkeit und Verzweiflung.

Da saß er nun, im Auto, kurz davor ohnmächtig zu werden vor Hunger und Hitze und Durst und Erschöpfung und Jenny musste vor Erleichterung und Freude einfach weinen...

Zur Zeit befindet sich der pfiffige Hundemann in Poly's Pension, verschlingt enorme Futterportionen, weil er endlich sich einmal satt fressen darf und erholt sich schnell und sichtlich von den Strapazen des Straßenhund Daseins.

Richard ist so süß und so schwarz und so schön. Absolut freundlich mit jedem Zweibeiner. So schnell wie möglich wird er darauf getestet, wie er mit Kindern und Katzen reagiert. Bis jetzt zeigt sich der kluge Hundemann nur von seiner allerbesten Seite – Sind Sie auch schon so verliebt in ihn wie wir?