Stray

*ca. Ende 2012 – klein – Kreta

21.09.2013: Mitzi ist auf Kreta adoptiert worden. Eine Freundin seines Pflegefrauchens hat ihr Herz an die kleine Mitzi verloren.

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Rückblick - 07.09.2013: Mitzi, warum bist du eigentlich hier? Du bist ein Schatz. Du bist nicht zu klein und nicht zu groß, du bist freundlich zu anderen Hunden und Kindern. Du jagst keine Katzen und dein Fell glänzt seidig wie Damast. Du wurdest ausgesetzt. Einfach so…

Ansprechpartnerin Birgit Roepke

Mitzi ist ein entzückendes Mädchen,und mit ihren geschätzen zehn Monaten Lebensalter gerade dabei, zu einer charmanten Hundedame heranzuwachsen. Sie sieht aus als wenn es sich auf ihren Dackelbeinen ein Springer Spaniel bequem gemacht hätte;)

Mitzi wurde auf Kreta am Hafen von Agia Marina ausgesetzt. Sie muss vor kurzem noch Welpen geboren haben. Keines ihrer Kinder war mehr  bei ihr als Tierschützer sie fanden. Ob sie überfahren wurden, ertränkt oder schlicht verhungert sind – keiner weiß, was Mitzi mit ansehen musste und wie sie gelitten haben muss, ihre eigenen Kinder sterben zu sehen.

Auf Kreta sind Hunde im besten Fall Störenfriede, im schlimmsten Fall entlädt sich die grausame Lust am Quälen an ihnen. Anwohner haben keine Skrupel die Hunde zu vergiften, zu erschlagen oder tot zu treten. Strafen drohen selten.

Vielleicht hatte Mitzi sogar eine Familie. Menschen, die sie versorgten, ihr Essen und Wasser hinstellten. Aber dann von einem Tag auf den anderen änderte sich für Mitzi alles: Mag sein, dass ihre Menschen die Lust an ihr verloren. Mag sein, dass ihnen eine trächtige Hündin einfach lästig wurde. Kaum ein Grieche hat noch genug Geld, um sich selbst über Wasser zu halten. Die Leittragenden sind wie immer die Tiere.

Ob Mitzi ihre Welpen auf der Straße bekommen hat, oder „ihre“ Menschen die Kleinen einfach entsorgt haben – die meisten Straßenhunde können uns ihr Schicksal nicht erzählen. Aber sie sprechen mit ihren Augen und wer genau hinsieht, erfährt mehr als durch Worte.

Mitzi hat überlebt und sie genießt jeden Tag ihres neuen Lebens. Zusammen mit anderen Hunden und 18 Eseln hat sie Zuflucht auf der Donkey Sanctury Farm in Agia Marina gefunden. Mitzi ist ein freundlicher kleiner Hund, schreibt Barbara, die gemeinsam mit ihrem Mann den Gnadenhof für Esel betreibt. Sie verträgt sich mit allen Zwei- und Vierbeinern, den kleinen und den großen und auch den ganz großen mit den riesigen Fellohren. Aber ihr Leben unter Esel ist nur eine Notlösung. Denn Barbara und ihr Mann haben alle Hände voll zu tun mit dem Unterhalt ihres Gnadenhofs. Auch ihre Situation wird angesichts der Krise von Tag zu Tag schwieriger. Umso mehr wünschen sie sich für Mitzi und die verbleibenden Hunde ein richtiges Zuhause.

Mitzi hat es verdient endlich Liebe und Geborgenheit zu finden und den Menschen, dem sie ihre Geschichte erzählen kann: eine Geschichte mit einem hoffentlich wundervollen Happy End.