Stray

*ca. 2009 - Athen/Jenny

04.02.2016 - Post von Sidneys Familie "Wundervolle Sidney":

"Liebes Stray-Team,
Sidney ist nun schon über 2 Jahre hier bei uns und aus einem griechischen Kettenhund, der überhaupt nichts kannte, ist ein wundervoller, folgsamer Familienhund geworden. 
Es geht Ihr blendend.

Die Schleppleine brauchen wir schon lange nicht mehr. Als sie hier ankam dachte ich, diesen Hund kann ich niemals ohne Leine laufen lassen.
Doch mit viel Geduld, Ball und Leckerlies haben wir es geschafft!

Sidney ist eine sehr folgsame, verlässliche und superfreundliche Hundedame.
Ihre Vergangenheit hat sie hoffentlich vergessen.

Ins Wasser ist sie schon immer gerne gegangen, aber nur so  lange sie auch stehen konnte. Doch seit letzten Sommer schwimmt sie, wie ein Fisch.

Am liebsten spielt sie mit ihrem Ball und mit anderen Hunden.

Sie hat ein paar wundervolle Eigenheiten:
wenn sie sich freut, klappert sie mit den Zähnen und wenn sie nach Mäusen sucht, buddelt sie keine Löcher, sondern regelrechte, meterlange Gänge.

Wir haben sehr viel Spass zusammen.
An dieser Stelle möchte ich jeden dazu ermutigen, einem Hund aus dem Tierschutz ( auch einem älteren Hund, Sidney war auch kein Welpe mehr, als sie zu uns kam) eine Chance zu geben. 
Vielen Dank für diese wunderbare Hündin.
Sonja S.

Auf den Fotos ist Kathrina, die auch von Ihnen ist und im Dezember hier ankam auch dabei."

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28.02.2013: Grüße von Britney und ihrem Frauchen:

Hallo Frau Prestin,

diesmal schreibe ich ganz persönlich an Sie. Sidney ist nun seit 14 Moanten bei mir und ich glaube ich kann jetzt behaupten, dass wir beide uns sehr gut kennengelelrnt haben. Bei meinen anderen
Hunden, die ich als schon als Welpe bekommen habe sagte ich immer, die verstehen jedes Wort. Mittlerweile versteht auch Sidney jedes Wort, das ich zu ihr sage.

Und nun das Größte:                              
SIDNEY DARF OHNE SCHLEPPLEINE LAUFEN!!!!!!!!!!!!! 

Wir können jetzt ganz normal spazieren gehen, sie gehorcht super. Sie läßt sich sogar beim Spielen mit anderen Hunden abrufen, absolut genial. (Außer bei Waldspaziergängen, da habe ich sie vorsichtshalber noch an der Schleppleine). Das lange Training hat sich bewährt, nun habe ich Vertrauen
in sie, und sie hat Vertrauen in mich. Ich hätte es wahrscheinlich schon etwas früher versucht, aber das Verschwinden der beiden anderen Hunde von Stray hat mich etwas verunsichert. Es wäre eine Katastrophe für mich, wenn Sidney weg wäre.  

Ende August ist bei ihr die Ehrlichiose ausgebrochen, aber meine Tierärztin hat sehr schnell reagiert und es gut in den Griff bekommen.Es ging ihr eigentlich nur einen Tag schlecht, da hatte sie über 40 Fieber. Am nächsten Tag war sie schon wieder ganz normal.  Ich habe mir dann vorgestellt, wie sie in Griechenland ganz alleine an der Kette lag, mit Fieber und Gliedersdchmerzen (schrecklich).

Ich habe meine alte, verstorbene Retrieverhündin Sheyla über alles geliebt und dachte eigentlich, dass kein anderer Hund mehr diesen Platz einnehmen kann.Aber Sidney ist so ein toller Hund, ich wünschte, Sie könnten sie einmal kennenlernen.

Auch Joy mag sie sehr.
Vielen, vielen Dank, für diesen wunderbaren Hund. 

Ganz liebe
GrüßeSonja S

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03.08.2012: Hallo Frau Prestin, jetzt sind mittlerweile 8 Monate vergangen, seitdem Sidney zu uns gekommen ist. Mir persönlich kommt es viel länger vor. Wir haben uns jetzt gegenseitig gut kennengelernt und unser Tagesablauf hat sich sehr gut eingespielt.

 

 

Sie weiß genau, wann sie mit raus gehen darf, oder wenn sie zu Hause bleiben muss. Wenn ich arbeiten gehe steht sie nicht auf um mit an die Türe zu gehen, sondern bleibt anstandslos liegen. 

 

 

Sie hat sehr viele Hundefreunde und Hundefreundinnen gefunden.

 

 

Mit anderen Hunden zu spielen macht ihr sehr viel Spass. Auch der regelmäßige Besuch auf dem Hundeplatz macht uns beiden viel Spass, sie mag alle Hunde und alle Leute. Seit ein paar Wochen  haben wir  mit dem Turnierhundesport begonnen. Für Sidney ist das super, sie ist von ihren Bewegungen her  geschmeidig wie eine Katze. 

 

 

Allerdings ist sie beim Spazierenlaufen ängstlicher geworden. Anfangs hatte sie mit Radfahrern Probleme, dann mit
motorisiertenZweirädern, wir haben beides gut in den Griff bekommen. Jetzt sind es nur noch die Riesentraktoren mit ihren Anhängern, das kennt sie eben noch nicht und die sind ziemlich laut. Ich glaube am Anfang waren es einfach zu viele neue Eindrücke, die sie alle gar nicht verarbeiten konnte, der Verkehr, vorbeifahrende Autolichter bei Nacht, laute Motorräder, viele laute Leute usw. Jetzt nimmt sie alles wahr, und viele Dinge sind eben neu für sie.  

 

 

Auf weiten Wiesen und wenn sie mit anderen Hunden spielt, darf sie jetzt freilaufen, aber da wir hier híer in einer sehr ländlichen Gengend wohnen, und die Füchse und Hasen leider auch mittags spazieren gehen, muss sie am Waldrand und im Wald immer noch an der Schleppleine laufen. Ich glaube aber nicht, dass sie damit Probleme hat.  

 

 

Kurzum, wir sind alle sehr zufrieden,

 

 

Sidney hat viel Spass, mit Joy hat sie sich gut angefreudet, was ich nie gedacht hätte, die beiden verstehen sich sehr gut, und irgendwann werden wir auch die Schleppleine ganz weglassen können. 

Ganz liebe Grüsse auch an das gesamte Stray-Team 

Sonja S

 

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08.04.2012 Zu Ostern ein schönes neues Update unserer Britney, jetzt Sidney.  Sie nutzt die Chance auf eine schöne Zukunft in vollen Zügen aus.

 

nun sind schon wieder ein paar Wochen vergangen und es wird Zeit, Ihnen Neuigkeiten von Sidney zu berichten. Man kann sagen, sie ist jetzt wirklich angekommen. Sidney ist ein richtiger Wohnungs- und Familienhund geworden. 

 

Sie frisst jetzt in einer ganz normalen Geschwindigkeit ihren Napf leer, ich glaube sie ist zum Ersten Mal in ihrem Leben richtig satt. Wir haben hier zwei Hundebetten, ein kleineres für Joy und ein großes für Sidney. Sidney hat sich aber für das kleinere entschieden. Wenn sie ausgestreckt drin liegt,  hängt entweder der Kopf oder das Hinterteil heraus, aber meistens rollt sie sich so zusammen, dass sie irgendwie rein passt. 

Mittlerweile hat sie ca. 5 Kilo zugenommen, und sieht jetzt wie eine richtige Hundedame aus. Man kann sie jetzt bürsten, ohne die ganze Zeit ihre Wirbel zu spüren. Das Fell ist wunderschön geworden, dichter und länger.  Wir haben nun unseren ersten Hundekurs beendet, sozusagen die Vorschule. 

 

Morgen beginnt die Grundschule. Sidney ist eine sehr gute Schülerin, sie ist mit Freude dabei, sehr lernwillig und auch lernfähig, für Leckerlis macht sie einfach alles. Es macht uns beiden sehr viel Spaß. Die 10-Meterleine haben wir durch eine 45-Meterleine ersetzt, das ist nun fast wirklich wie Freilauf und man kann sehr viele, alltägliche Situationen damit üben. 

Sie genießt die Spaziergänge sehr, spielt mit dem Ball, und trägt alles mit, was sie nur finden kann: einen Handschuh, eine Packung Tempos, einen Mac Donalds-Becher ... Ich hoffe, dass wir beim nächsten oder übernächsten  Bericht an Sie Bilder ohne Leine zeigen können.

Hier noch ein paar Fotos, damit Sie sich selbst ein Bild davon machen können. 

Ganz liebe Grüße

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07.01.2012

 

jetzt ist Sidney (wir haben Britney in Sidney umgewandelt schon 3 Wochen bei uns und sie hat sich super gut hier eingelebt. Sie war von Anfang an stubenrein, und hat bis jetzt nur meine Hausschuhe zerlegt.

Sie ist eine sehr fröhliche, clevere  Hundedame, der man die schlimme Vergangenheit überhaupt nicht anmerkt. Sie ist sehr verspiet mit einer ganz liebenswerten Persönlichkeit.
Anfangs war es schwierig, das Hundefutter zu richten, da sie es nicht erwarten konnte und immer auf den Tisch sprang. Nach ein paar Tagen hat sie aber begriffen, dass sie regelmäßig ihr Futter bekommt, und es ihr niemand streitig macht. Jetzt bleibt sie schön auf dem Boden liegen und wartet ganz entspannt. Mit meiner anderen Hündin Joy versteht sie sich jetzt auch gut.
Sie liebt lange Spaziergänge (bis jetzt leider nur an der 10-Meter Leine), aber heute waren wir auf dem Hundeplatzgelände, welches eingezäunt ist, da konnte sie mal so richtig laufen.

Ich habe vor 1 Woche einen großen Bluttest zwecks der Ehrlichiose machen lassen, mit Organwerten und allem drum und dran. Der Titer ist noch sehr hoch, aber die Blutwerte sind genial, laut meiner Tierärztin. Wir wiederholen es im April nochmal.

Wir sind sehr froh, dass wir Sidney bei uns haben, es ist für mich kaum vorstellbar, dass diese Powerhündin so lange an der Kette war.

Liebe Grüsse, melde mich in ein paar Wochen wieder.

 

 

 

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05.12.2011: Gestern kam Britney in München an. Auf der Fahrt zu ihrer neuen Familie freundete sie sich sofort mit den beiden anderen vierbeinigen Autoinsassen an und kuschelte sich zwischen sie ... Britney ist ein echtes Goldstück, verschmust, verträglich, wunderschön und ... eine wilde Hummel.

 

 

Rückblick,

15.10.2011:

Verwahrlost, verdreckt, von Zecken übersät und an einer kurzen Kette angebunden, der Futter- und Wassernapf außerhalb der Reichweite platziert …

Das war Britneys ausweglose Situation.

Ansprechpartnerin Britta Prestin

Und bei den beiden folgenden Fotos handelt es sich tatsächlich um ein und dieselbe Hündin. Sie wurde von unserer griechischen Tierschutzkollegin Jenny gefunden:

 

 

Diese Dame, ich habe sie Britney genannt, ist eine wunderschöne und anhängliche Hündin mit einer sehr traurigen Vergangenheit:

Ich fand sie dieses Jahr im Juli, sie war auf einem verlassenen Geländer an einer kurzen Kette angebunden. Das Grundstück ist in der Nähe meines Hauses. Ihr Zuhause war  ein alter Anhänger, unter den sie kroch. Sie musste auf dem Boden schlafen.

 

Sie war dort angekettet, war ganz allein, Tag und Nacht, in der Hitze des Sommers und zuvor sicher auch den kalten Winter über …

 

 

Doch um das Ganze noch schlimmer zu machen, war ihre Kette äußerst kurz.

Ein alter Mann fütterte sie, hin und wieder. Doch als ich Britney fand, standen die Schüsseln mit dem brackigen Wasser und dem alten Brot außerhalb der Reichweite der Kette.

 

 

Britney war dort angebunden, hungrig und durstig. Sie muss lange so ausgeharrt haben, denn als ich die Schüsseln näher zu ihr hinschob, trank und fraß sie gierig.

 Aber das ist nur ein Teil ihres Dramas:

Ihre Ohren waren in einem furchtbaren Zustand, auf den Fotos kann man es sehen.

 

Es lag ein widerlicher Geruch in der Luft, auf dem ganzen Platz … der Geruch kam von ihren Ohren, es ist unvorstellbar und auf Bildern nicht wiederzugeben ...

Britney muss entsetzliche Schmerzen gehabt haben.

In ihren Fußballen und zwischen den Zehen steckten unzählige Nadeln von Nadelbäumen, die Nadeln stachen ins Fleisch und ihre Füße bluteten und schmerzten sie.

 

Britney leckte sich unaufhörlich die Wunden, verzweifelte Versuche, die Schmerzen zu vertreiben …

Und dann die Zecken und Flöhe … es wimmelte von Zecken und Flöhen, überall in ihrem dreckigen, verfilzten Fell, auf dem dünnen, abgemagerten Körper …

 

Keine noch so kranke Vorstellungskraft vermag sich so eine Tragödie auszumalen …

Ich kann mir vorstellen, wie sie gegen die Schmerzen, den Hunger und den Durst gekämpft hat, tage- und nächtelang … jede einzelne Sekunde muss unerträglich für sie gewesen sein. Und sie war völlig hilflos und verzweifelt, litt unter Schmerzen und der Erniedrigung, die ihr zugefügt wurde …

 

 

Ich nahm sie sofort mit zum Tierarzt und sie musste mehrere Wochen in der Tierklinik  bleiben. Dort wurden ihre Ohren gesäubert und behandelt, die Baumnadeln wurden aus ihren Fußballen und Zehen entfernt und sie wurde gegen Erlichiose behandelt.

 

 

Ich war so glücklich, als ich hörte, dass Nachbarn von mir sich für sie interessierten, und als sie aus der Klinik kam, adoptierten sie sie.

 

Es schien, als wäre es das Happy End für sie … aber Nein!!!

Vor ungefähr drei Wochen bat mich die Familie, Britney zurückzunehmen.

Der Mann hat seinen Arbeitsplatz verloren und die Familie zieht nun in eine kleine Wohnung im Zentrum Athens. Britney können sie dorthin nicht mitnehmen. Sie haben keinen Platz mehr und auch kein Geld, um Britney zu behalten …

Also nahm ich die kleine Britney und brachte sie in eine Pension, und ich bitte euch, mir zu helfen eine gute Familie für die liebe Hundedame zu finden.

 

Sie ist kastriert und geimpft und ihre Bluttests hat sie auch (ihre Erlichiosebehandlung ist beendet).
Bitte, könnt ihr eine liebevolle Familie für sie finden, nach all dem, was sie erleben musste?

Liebe Grüße

Jenny

Britney ist ungefähr im Sommer 2009 geboren und sie hat ein sanftes Wesen. Sie ist freundlich zu Kindern (ihre kurzzeitige Familie hat eine 12-jährige Tochter). Ob sie sich mit Katzen versteht, weiß ich noch nicht.

Jennys Originalmail:

This lady, i named her Britney, is a very sweet and affectionate doggie with an extremely misfortuned past :
 
I found her this year in July, tied in an empty plot with a very short chain, nearby my house.
Her home was under this trailer, she had to sleep on the ground.
She was chained there, all alone, day and night, in the heat of the summer and in the cold winter...
And, to make things worse, when i found her, her chain was so short that she could not reach the filthy water and the bowl with old bread, which an old man gave her, every now and then...

She was tied there abandoned hungry and thirsty for long time, if i can judge from her willingness to drink and eat when I put the bowls closer .

But, this was only one part of her drama :
Her ears were in a terrible contition, you can have a look in the photos.

There was a terrible smell from her ears all around the area, which cannot be shown in any picture...
She obviously was in a terrible pain.
Her toes are full of these needle-plants, and they are bleeding and hurting her. She was licking them all the time...
And, the tics and flees were dancing all around her skinny and dirty coat...

A tragedy beyond any sick imagination...
I can imagine her struggling there for days and nights, totally helpless and desperate, suffering from abusement and pain...

I took her immediately to the vet, she stayed in the clinic for several weeks. There they cleaned and treated her ears, they took the needle-plants out of her toes, they gave her a treatment for Erlichia.

I was very happy to hear that there was a family of neighbours interested for her, and when she finally came out of the clinic, they adopted her.
It seemed to be a happy ending to her drama ...but no !!!

About 3 weeks ago, the family asked me to take her back...
Now, the man has lost his job and they will move to a small apartment in the center of Athens, where they cannot have poor Britney with them. They do not have the space and the money to keep their doggie anymore...

So, i took little Britney in a pension and i am kindly asking your help to find a nice family for the sweet lady.
She is already castrated, fully vaccinated and blood tested (she is negative to Leishmania and she has finished her treatment for Erlichia).
Please, can you help her find a loving family forever, after all ?

I'm sending you the new photos of Britney in a second mail.

Warmest regards
Jenny

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