Stray

ca. 45 cm -  Athen/Olga 

26.09.2021: Mela musste heute Morgen erlöst werden. 

Mela am 24.09.2021: Mela - Video

Sotiria schreibt: Am 17.9.2021 trat sie in unser Leben ... und heute Morgen ist sie zu dem geworden, was sie immer war: zu einem Engel! Jetzt ist sie weit weg von der menschlichen Ignoranz, sie ist ohne Schmerzen und ohne diese riesigen Geschwüre, die sie wie eine Tonnenlast mit sich tragen musste, wer weiß wie lange schon. 

Wir wollten um sie kämpfen und wenn es eine Chance gab, wollten wir diese nutzen.

Letzten Samstag wurde sie in eine  24-Stunden-Notfallklinik gebracht. Dort gab es die ersten Untersuchungen: Die Geschwüre waren höchstwahrscheinlich Lipome. Die Nieren- und Leberwerte waren ok. Lediglich der Hämatokritwert war sehr niedrig und die Hündin war dehydriert und sehr abgemagert.

Am Montagnachmittag (20.09.2021), nachdem ein Bauchultraschall gemacht worden war, wechselte Mela in eine Tierklinik, in der der Chefarzt auf Krebserkrankungen spezialisiert ist. Der Bauchultraschall zeigte Auffälligkeiten an den Nieren, die auf Thrombosen deuteten und die Empfehlung war ein Herzultraschall. Dieses wurde am Freitag, den 24.09.2021, gemacht, mit einem niederschmetternde Ergebnis: Melas zweites großes Problem war das Herz.
Übersetzung aus dem Griechischen: `'Die hyperechotomographische Ηerzkontrolle zeigt eine indikative Verdickung der 'glichines" (Herzklappenspitze ) und starke Entweichung der Mitralklappe im vaginalen Bereich und sanfte Entweichung der Trikuspidalklappe, Ergebnisse kompatibel mit beidseidiger degenerativerValvidopathie (Mitralklappe-Trikuspidalklappe)'
Am Samstag (gestern) fuhr ich in die Klinik. Wir machten einen kleinen Spaziergang. Sie ging so, als ob sie die ganzen Lasten ihres Lebens mit sich schleppte.

Ich fragte den Tierarzt ob er eine Chance sieht oder ob man sie einschläfern sollte. Er sagte: „Wir werden versuchen, ihr Herzproblem mit Medikamenten in den Griff zu bekommen. Erst dann kann man über eine OP reden. Sie ist noch nicht so weit eingeschläfert zu werden, es gibt noch eine Chance.“ Ich ging und wollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass alles gut wird obwohl mein Instinkt mir etwas anderes sagte.
Heute Morgen (26.9.2021) rief der Tierarzt an: Mela hatte in den frühen Morgenstunden starke Epilepsieanfälle bekommen. Durch das ernste Herzproblem kann der Tierarzt nichts mehr für sie tun. Er vermutet, dass Mela auch im Gehirn ein Geschwür hat. Aber er kann sie nicht in Narkose legen. Es hat keinen Sinn mehr, weiterzukämpfen. Nach kurzer Absprache mit Olga und Stray steht fest, dass Mela weiteres Leiden erspart werden soll. Es war einfach zu spät gewesen, als wir sie am fanden…
Mela ist nicht als ein namenloser Straßenhund gegangen. Sie bekam am 17.09.2021 einen Namen. Ihre Namenspatin und wir weinen heute um sie.
Ich bin sehr traurig, dass wir nicht die Chance bekamen, ihr zu zeigen, was Fürsorge und Geborgenheit ist. Das Einzige, was wir tun können ist, sie immer in unseren Herzen zu tragen und uns mit Wehmut an eine sehr tapfere Hündin zu erinnern, die eine Kämpferin war.

Mela findet das Zuhause, das sie zu Lebzeiten nicht hatte, nun auf dem Tierfriedhof in Athen. Sotiria wird sie dort beerdigen. 

Rückblick auf den 18.09.2021: Wie lange muss dieses Tier gelitten haben? Was muss diese arme Hündin für Schmerzen ausgehalten haben? Wie viele "blinde" Menschen sind ihr begegnet?

Zweite Aktualisierung, 20.09.2021: Es liegen noch nicht alle Ergebnisse des Ultraschalls vor. Bei den beiden großen Geschwüren handelt es sich laut Tierärztin um Lipome, aber es gibt noch ein weiteres Geschwür im Bauchbereich, das gegen die inneren Organe drückt sowie eine Auffälligkeit an den Nieren. Seit gestern ist zu bemerken, dass die Infusionen Mela sehr helfen. Sie ist lebhaft, bellt und möchte eigentlich gern die Klinik verlassen. Seit heute hat sie Fieber.  

19.09.2021, Aktualisierung, Information aus der Tierklinik: Mela frisst mit gutem Appetit, sie ist sehr lieb und kopperativ. Sie kann aufstehen und gehen, wenn auch auf wackeligen Hinterbeinen. Morgen wird ein Ultraschall des Bauchraums gemacht, um herauszufinden, ob es weitere Geschwüre gibt. Die Lunge ist tumorfrei. Eine OP wird zur Zeit nicht möglich sein, da Melas Hämatokritwert sehr niedrig (23) ist. 

18.09.2021: Wie lange muss dieses Tier gelitten haben? Was muss diese arme Hündin für Schmerzen ausgehalten haben? Wie viele "blinde" Menschen sind ihr begegnet? Diese Fragen kamen in uns auf, als wir gestern Nachmittag den Hilferuf einer unserer Tierschützerinnen und diese zwei Bilder erhielten:

Eine Hündin sollte von der Tierschützerin abgeholt werden. Eine Hündin, die halbtot an einem Feldrand lag.

Diese Hündin, die für manche Anwohner ein störendes Bild darstellte, das beseitigt werden sollte, ist für andere ein sehr wertvolles Lebewesen. Sie ist jemand, der ab heute einen Namen hat: Sie heißt Mela und wir haben ihr versprochen, sie auf ihrem weiteren Weg zu begleiten. Mela wurde heute Mittag von der ersten Klinik in eine der wenigen Notfallkliniken gebracht, so dass sie auch am Wochenende versorgt wird. 

Mela hat zwei sehr große Geschwüre, ist dehydriert, extrem abgemagert und sehr sehr schwach. Wir hoffen sehr, dass sie es schafft, bitte lassen Sie uns gemeinsam an ihrer Seite sein.