Brady – gemütlicher, vermuster Riesenteddy

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*ca. 2011 – ca. 40 kg 

20.12.2014: Brady hat ein Zuhause gefunden... so lautete unser letzter Eintrag. Wir sind sehr traurig, am 13.02.2020 die Nachricht erhalten zu haben, dass Brady den Weg über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Seine Familie vermisst ihn sehr und hat einen berührenden Nachruf geschrieben...

Unser griechischer Junge mit dem riesengroßen Herzen hat seinen langen Kampf gegen den Krebs verloren.

Gute fünf Jahre ist es leider erst her, als du mit tapsigen Schritten in unser Leben gestolpert bist. Erst etwas verhalten und unsicher – klar, alles ganz neu, Hilfe, wo bin ich denn hier gelandet...? Aber es hat nur wenige Tage gedauert, bis du wirklich angekommen bist. Hast blitzschnell die Sprache gelernt und alles andere, was man als Familienhund so wissen muss. Sofort hast du alle mit deinem unverwechselbaren Charme verzaubert, hast als überzeugter Menschenfreund alle um deine Pfote gewickelt. Ausgestattet mit diesem besonderen Herzen und einem enormen Willen hast du unser Leben nicht nur herrlich bereichert, sondern sanft, aber bestimmt gezeigt, wie du dir das perfekte Hundeleben so vorstellst. Nicht alle Wünsche haben wir erfüllt, aber doch sehr viele, denn du warst im Anmelden deiner Wünsche unglaublich witzig und kreativ. Ein „Nein“ fiel dementsprechend schwer. Um den Abendspaziergang zu forcieren (hierbei ging es nicht darum, nach draußen zu kommen, sondern ausschließlich um das anschließende Abendessen), hast du dir bald etwas ganz Besonderes ausgedacht. Ein Läufer vor der Terrassentür wurde zum „Vorwurfsteppich“. Gegen 20 Uhr bist du aufgestanden, hast dich schnurstracks dorthin begeben und dich hingesetzt, starr geradeaus blickend. Dann folgte ein kurzer Schwenk mit dem Kopf zu den faulen Leuten auf dem Sofa, ein sehr strenger Blick, dann wieder starr geradeaus geschaut. Dies wurde mehrmals wiederholt, untermalt mit unwilligen Seufzern. Irgendwann konnten wir vor Lachen nicht mehr, und Herrchen hat sich endlich erbarmt und die Schuhe angezogen.
Wenn du dann zurückkamst, bist du wie ein kleiner Elefant  ins Wohnzimmer zu deiner Schüssel gestürmt. Und wehe, die war noch nicht gefüllt (wie kannst du es wagen?!). Die absolute Fassungslosigkeit in deinem Blick sorgte für einen weiteren Lachanfall unsererseits.
Ach, Brady, das Leben mit dir war so wunderbar, die Lücke, die du hinterlässt, ist tief und schmerzt so sehr.
Und trotz der Krebs-Diagnose im letzten Sommer (inoperables Fibrosarkom), haben wir bis zuletzt die Hoffnung nicht aufgegeben, die Krankheit zum Stillstand bringen zu können. Immer wieder gab es durch verschiedenste Therapien kleine Besserungen, und dein Lebenswille war so groß wie dein Herz.
Im Dezember haben wir noch einen wunderschönen Urlaub an der Ostsee mit dir verbracht. Du bist noch mal richtig aufgeblüht, hast deine Krankheit ignoriert und bist stundenlang marschiert, was zeitlebens deine Lieblingsbeschäftigung war. Im Januar verschlechterte sich dein Zustand etwas, aber nicht so sehr, dass wir die Hoffnung ganz aufgegeben hätten.
Und dann kam die Nacht, in der die Schmerzen begannen. Nun wussten wir, dass der Kampf um dein Leben verloren ist. Die Fahrt in die Klinik war unfassbar schwer, aber die einzige Möglichkeit, dir weiteres Leid zu ersparen. Leider waren deine beiden Tierärztinnen ausgerechnet jetzt im Urlaub, so dass wir dich den Händen einer fremden Tierärztin anvertrauen mussten. Zum Glück war diese sehr liebevoll und hat dich sanft von Schmerz und Krankheit befreit.
Wir sind trotz der lange bekannten Diagnose geschockt, können es immer noch nicht glauben, dass du wirklich für immer gegangen bist.
Geliebter Brady, du wirst immer einen großen Platz in unseren Herzen behalten, und wir werden dich nie vergessen.
Danke für die schönen Jahre und danke, dass wir deine „Eltern“ sein durften.
Wir sind unendlich traurig.
Katrin und Andreas

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