* ca. 2008 - Groenendael-Mix - kastr. - bei Athen
24.09.2015: Catness heißt jetzt Esra, ihre Familie schreibt:
Hallo,
weiterhin läuft alles sehr gut!
Mein kleiner Sturkopf ist einfach nur süß und liebenswürdig. Wenn man in die Hände klatscht, gibt sie Pfötchen und wenn man nochmal klatscht, gibt sie das andere Pfötchen. Das ist so süß :-) . Hab ich ihr aber nicht beigebracht, das hat sie einfach so gemacht. Von Streicheleinheiten bekommt sie nicht genug... eine richtige Schmusebacke.
Bürsten findet sie auch super. Anleinen lässt sie sich inzwischen auch problemlos. Sie läuft auch perfekt an der Leine. Sie möchte zwar immer noch entscheiden, in welche Richtung sie laufen möchte, aber der Widerstand ist inzwischen nur noch kurz, wenn ich da andere Vorstellungen habe.
Mit Colin verträgt sie sich sehr gut. Auch mit anderen Hunden gibt es keine Probleme. In sämtlichen Alltagssituationen hat sie vor nichts Angst. Im Haus fühlt sie sich noch nicht so wohl. Ihr Lieblingsplatz ist unter dem Vordach, wo ich einen kuscheligen Platz für sie hergerichtet habe. Die Tür zum Haus ist immer offen, so dass sie auch immer rein kann, wenn sie möchte.
Liebe Grüße
Annett
11.09.2015: Vier Monate später - Catness hat eine eigene Familie!
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Rückblick - 11.05.2015: Catness hat in ihrem Leben kaum Gutes erfahren. Trotz allem hat sie ihr liebes Wesen Mensch und Tier gegenüber behalten und ist dankbar für jede Aufmerksamkeit. Die Jüngste ist sie auch nicht mehr und würde sich um so mehr über ein weiches Körbchen im Kreise ihrer eigenen Familie freuen. Catness hofft, dass irgendwo Menschen sind, die in ihr ein Familienmitglied sehen und ihr ein Zuhause für immer schenken.
Ansprechpartnerin:Marion Pitiskidis
Unsere Tierschützerin vor Ort schreibt:
"Catness war letzten März beim Tierarzt wegen einer Therapie gegen Räude und Beschwerden an ihrer Vorderpfote. Die Räude ist geheilt worden und wegen der Vorderpfote bekommt sie seit einem Monat Canosan, das ist ein Nahrungergänzungsmittel. Seitdem sie das bekommt, hüpft sie fröhlich herum und kommt immer auf den Spaziergängen mit meinen Hündinnen mit. Dieses Mittel (Canosan) unterstützt die Knochen und die Muskeln, leider ist es sehr teuer, eine Packung mit 30 Pillen kostet 23 Euro. Catness muss jeden Tag eine Pille nehmen und so reicht eine Packung noch nicht mal für einen Monat.
Der Tierarzt sagt, dass sie 6 - 8 Jahre alt ist. Ich dachte, laut der Aussage der älteren Nachbarin, dass Catness kastriert worden war, aber das war sie noch nicht. Die Kastration wurde nun auch nachgeholt. Catness ist so eine liebe Hündin, sie verträgt sich auch mit Katzen. Im Auto fährt sie lieb mit und macht auch sonst keine Probleme. Auf einigen Bildern ist Catness mit ihrem neuen roten, weichen Halsband und ihrem neuen Parasitenhalsband zu sehen. So ist sie zum Glück weitestgehend vor Zecken und anderen Parasiten geschützt."
27.12.2014/. Keiner weiß, woher sie kommt und wie viele endlose Jahre sie schon vor diesem Haus ausharrt und auf Essen hofft. Seit die Tierschützerin Hertha hier hingezogen ist, kennt sie Catness. Eine Hündin, die längst zu hoffen aufgegeben hat… und die täglich in Gefahr ist.
Jahre der Einsamkeit, kein Wort der Zuwendung. Niemals hat einer der Nachbarn Catness gestreichelt oder sie eines Blickes gewürdigt. Eine schwarze alte Hündin, die wie ein streunender Schatten unter den Menschen lebt. Wenn sie um Essen bittet, wird sie weggeschickt oder weggetreten.
Als Hertha sie das erste Mal sieht, wirkt sie alt und müde. Eine Hündin, deren Lebenswille aufgebraucht scheint. Aber eines Tages taucht Mickey auf. Ein junger Rüde, der wie Catness den Anfeindungen der Nachbarn ausgesetzt ist. Mit ihm lebt Catness auf. „Von Tag zu Tag schien sie sich zu verändern. Sie fing an zu strahlen und jetzt sehe ich oft, wie sie mit Mickey so ausgelassen spielt wie ein Welpe. Und sie liebt es im Regen zu laufen und zu spielen.“
Catness ist ein Groenendael-Mix, ein belgischer Schäferhund, den seine Loyalität und Treue zum Menschen auszeichnet. Doch Hertha ist der einzige Mensch, der Catness jemals streichelt. Ihr Essen gibt und ihr und Mickey zwei notdürftig ausgekleidete Hütten hingestellt hat. Eine Decke hineingelegt hat, gegen die Kälte, die im Winter unerbittlich wird.
Aber eine Zuflucht vor den Drohungen sie zu überfahren oder zu vergiften, haben sie nicht. Das eingezäunte Grundstück, unter dessen Tor sie nachts gekrochen sind, um ungestört zu schlafen, sicher vor dem Zugriff der Menschen, ist verschlossen. Abgedichtet mit Drahtgeflecht, weil der Besitzer die Hunde nicht mehr duldet. Und fast jeden Tag verschwinden die Futterschüsseln, die Hertha aufstellt.... Hertha hat Angst um Catness und Mickey.
„Jeden Abend, wenn ich den Hunden Essen bringe, wartet Catness an der Außentür. Sehnsüchtig auf ein paar Streicheleinheiten. Manchmal ist sie etwas launisch, dann will sie einfach ihre Ruhe haben. Aber wenn ich morgens mit meinen Hündinnen spazieren gehe, kommen sie und Mickey fast immer mit und begleiten mich. Sie genießen es, früh morgens, wenn keiner auf der Straße ist, mit mir in den Wald zu gehen.“ – frei zu sein und ohne die Angst, weggejagt zu werden.
Für viele Menschen mag sie keine Schönheit sein. Sie ist alt, ihre Schnauze grau und ihr Fell verfilzt. Ihre Augen so müde wie ihre Seele, die niemals ein Zuhause hatte. „Aber wie schön wäre es, wenn sie liebevolle Menschen finden würde.“ Und wie sehr hätte sie es verdient, nach all den Jahren endloser Einsamkeit. Menschen, die sie so annehmen wie sie ist. Mit ihrer grauen Schnauze und Augen, die sich nach nichts mehr sehnen als nach einem lieben Wort - und Sicherheit.
