Cornelius – kleiner stoischer Philosoph, nimmt die Welt und das Leben gelassen

*ca. Mai 2013 - Elefsina

28.09.2013: Fotos von der Ankunft +++ 24.09.2013:  Hallo,
mit viel Rückenwind und dadurch 15 Minuten früher als erwartet sind Hui und Cornelius [gestern] sicher mit wieder einmal einem souveränen Flugpaten
der Fam. L. in Hannover gelandet.

Der ältere Herr (Hui) kam sofort aus seiner Box und liess sich mit Leckerlies verwöhnen. Ein ruhiger, gesetzter älterer Herr, aber total klasse.
Während der Jungspund Cornelius einfach nur müde war und ganz deutlich zeigte, lasst mich doch in Ruhe.


Ein super süsses Kerlchen. Er wurde dann auf den Arm genommen und aus dem Flughafen getragen, in eine warme Decke gewickelt und er hat geschlafen.
 
Beides sind wieder einmal ganz tolle Familien, die den Hunden ganz viel Liebe und Zuneigung geben werden.
Wir sind froh, dass wir im September viele Flughafenfahrten haben. Es ist so schön, unseren Hunden beim Start ins neue Leben zu helfen.
 
LG
 
Ulrike  und Hermann

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Rückblick auf griechische Zeiten - 12.08.2013: Er hat grüne Augen, ein rosa Näschen, liebt das Essen und die Gemütlichkeit …

Ansprechpartnerin Yvonne Konietzko

 

Gemeinsam mit seinen Geschwistern Lilly-Sophie, Apollo und Phoebos ist Cornelius im Gehege von Elefsina untergebracht.

 

 

Ebenso wie seine Geschwister ist er verspielt und fröhlich. Aber er findet es genauso wunderbar, einfach zu ruhen: Wenn sich die Zwingertür öffnet, dann steht er auf, rennt schnell hinaus und sucht sich draußen ein neues Plätzchen zum Ausruhen. Das Treiben um ihn herum erträgt er dann mit stoischer Gelassenheit.

 

 

 

So gelassen und ruhig Cornelius auch ist – beim Futtern ist er nicht wieder zu erkennen: Gemeinsam mit seinem Bruder Apollo sorgt er dafür, dass die Futternäpfe in Windeseile ratzeputz leergefuttert sind.

Und so ist es auch kein Wunder, dass er und Apollo am schnellsten zu wachsen scheinen. Die Tierschützer schreiben, dass Cornelius so viel futtert, dass er aussieht wie ein kleines Fass:

His belly also expands to the point where he seems like a little barrel.

 

 

Wo findet dieser süße und außergewöhnliche Fratz ein Zuhause für immer?

Übrigens steht nicht fest, ob seine Augen ihre Farbe noch ändern oder grün bleiben.

 

 

Wie es Cornelius und seinen Geschwistern erging, bevor sie nach Elefsina kamen, das erzählt Coernelius’ Schwester Lilly-Sophie:

Hallo auf die andere Seite des Bildschirms. Mein Name ist Lilly.-Sophie.

Es ist schön von euch, dass ihr hier in meinen Beitrag reinschaut und mich besucht. Ich möchte euch gerne von meinen Geschwistern und mir erzählen und davon, was kleine Hundekinder ohne Zuhause in Griechenland so erleben.

Ihr müsst mir aber versprechen, leise zu sein, denn meine drei Brüder halten gerade ihr Verdauungsschläfchen. Ja, ja  - genau – das leise Schnarchen, das ihr im Hintergrund hört, das sind sie, meine drei lieben Brüderchen.

 

 

Also … lasst mich anfangen:

An meine Geburt und an die ersten Wochen meines Lebens kann ich mich nicht erinnern. Das ist bei uns Hundekindern nämlich nicht anders als bei den Menschenkindern auch. Bei euch setzt das Erinnerungsvermögen ja auch erst ab einem bestimmten Lebensalter ein, stimmt’s?

Mein Erinnerungsvermögen beginnt an diesem furchtbar heißen Tag im Juni. Meine drei Brüder und ich saßen in einem großen Pappkarton – wir konnten nicht herausschauen und wir konnten auch nicht herausklettern.

Wir waren gerade einmal 6 Wochen alt und unsere Beinchen waren noch viel zu kurz um über den Rand zu schauen.

Ich erinnere mich, dass wir großen Durst und Hunger hatten – denn wer auch immer uns vier in diesen Karton gesetzt hatte, hatte dummerweise vergessen, uns auch eine Schale mit Wasser und etwas zu Fressen dazuzustellen.

Die Sonne brannte auf uns herab – aneinanderkuscheln konnten wir uns, und uns so ein wenig trösten. Aber mal ehrlich: An einem sehr heißen Sommertag in Griechenland haben selbst kleine Hundekinder kein Bedürfnis mehr, sich aneinanderzukuscheln.

So waren wir einfach nur froh, dass wir uns gegenseitig hatten und uns Trost spenden konnten.

 

 

Wir hatten große Angst, denn immer wieder fing der Boden neben uns an zu beben und es näherte sich ein Geräusch, das immer lauter wurde – ein Kreischen und Donnern und Rattern – unsere kleinen Hundeherzchen blieben jedes Mal vor Schreck fast stehen, so laut und bedrohlich war dieses Geräusch, von dem wir nicht wussten, wo es her kam. Doch immer dann, wenn wir vor Angst sogar anfingen zu weinen, wurde es wieder leiser – zum Glück!!!

Später haben wir herausgefunden, dass es das Geräusch von Güterzügen war. Unser Karton stand nämlich in unmittelbarer Nähe von Zugschienen.

Außer dem Rattern der Züge hörten wir lautes Hundegebell. Auch das ist ziemlich einschüchternd, wenn man hilflos in einem Pappkarton sitzt, nichts sehen kann und auch nicht weglaufen kann. Aber es ist doch allemal sympathischer und vertrauter als das beängstigende Donnern von Güterzügen.

Es stellte sich heraus, dass die Hunde hinter einem Zaun leben – und zwar in einem Hundegehege. Wer auch immer uns in unserem Karton an diesen Ort gestellt hatte, wollte wohl, dass wir von den Tierschützern gefunden und in das Gehege aufgenommen werden.

Leider dachte derjenige nicht daran, dass die Tierschützer nur einmal am Tag zu dem Gehege fahren – als wir schließlich gefunden wurden, waren unsere kleinen mageren Körper vor Durst schon völlig ausgetrocknet – „dehydriert“ ist das Expertenwort dafür.

Nun ja – wir wurden mit Wasser und Futter versorgt, außerdem mit Wurmkuren, Zecken- und Flohmitteln (ganz ganz wichtig ist das !!!). Und nun sind wir hier – nicht mehr vor, sondern im Gehege.

Meine Brüder sind übrigens nicht immer so verschlafen wie auf den Fotos. Sie können auch spielen und toben.

Sie werden sich auch noch bei euch vorstellen – nach dem wohlverdienten Verdauungsschläfchen. Für heute Tschüss, ihr Lieben – ich habe sooo viel erzählt, jetzt werde auch ich müde,

eure Lilly-Sophie.