Notfall!! Flox´ Herrchen war krank, Flox suchte ein neues Zuhause

geb. ca 12/2006- männl.

Flox hat endlich "sein" Zuhause gefunden, wo Ängste der Vergangenheit angehören.

Lesen Sie eine wirklich zauberhafte "Glücksgeschichte" ...

Hätte mir vor fünf Wochen jemand prophezeit, daß ich heute einen dritten Hund haben würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Doch manchmal kommt es eben anders als man plant und denkt.

Normalerweise schaue ich mir die Seiten von Tierschutzorganisationen, die Hunde vermitteln, bewußt nicht an. Einfach, weil ich weiß, was mir dann passiert. Zuviele der Vierbeiner tun mir viel zu leid, zuvielen möchte ich helfen, zuwenig ist meine Seele vor dem Elend gefeit, es hilft nur gezielte Verdrängung als Schutz vor der unglaublichen Wut, die ich empfinde, wenn ich lese, was Menschen Hunden antun, wie lebendige Lebewesen zur Wegwerfware degradiert werden.

Auf die Seiten von „Stray“ geriet ich ungewollt, zufällig, weil ich um eine Nachkontrolle gebeten worden war. Warum ich mir dabei auch die zu vermittelnden Hunde anschaute, ich weiß es nicht. Vielleicht war es einfach das Schicksal, das mir den Weg wies. Für Flox, der heute Ilias heißt, war’s jedenfalls bestimmt so, denn er zog am Ende bei mir und „den Jungs“ (gemeint sind meine beiden bisherigen Hunde, Ben, ein Labrador-Bardino-Mix aus Fuerteventura und Seppl, ein Collie-Schäfi-Mix aus einem deutschen Tierheim) ein.

Dabei entspricht Flox/Ilias meinen „Beuteschema“ eigentlich ganz und gar nicht. Er war es auch nicht, auf den mein Blick ursprünglich gefallen war. Entdeckt hatte ich Fabio, dessen Augen mich so sehr an meinen Ben erinnerten, daß ich versuchen wollte, ihm zu helfen, ohne ihn jedoch zu mir zu nehmen. Ich organisierte also eine Pflegestelle, doch dann kam die Nachricht, daß Fabio nicht reisefähig und sehr krank sei. Ich fand es da nur logisch, mich zu erkundigen, was ich vielleicht für ihn tun könnte, und so geriet ich an ce. Nach Ela Wendt war sie die zweite Vertreterin von „Stray“, die mir sehr sympathisch war, und es entstand der Eindruck, daß diese Organisation deutlich verantwortungsvolleren Tierschutz betreibt als viele andere, die nur „auf Teufel komm’ raus“ vermitteln wollen, aber nicht danach schauen, ob Menschen geeignet und die Hunde für die jeweilige Lebenssituation passend sind.

Es kam, wie es kommen mußte. Ich erfuhr, daß sie u.a. zwei Malinois’ bei sich hat, und DIE entsprechen ABSOLUT meinem „Beuteschema“. Schnell landeten wir damit, daß ich ihr genau das sagte, beim Thema „Hunde und ihre Ausbildung“ und dem Umstand, daß ich als Hundetrainer mein Geld verdiene.

Kurz und gut, sie bat mich, mir auf den Seiten von „Stray“ doch einmal einen Hund namens Flox anzuschauen. Der sei derzeit auf einer Pflegestelle und zeige so massives Angstverhalten, daß er kaum noch schlafe, geschweige denn zur Ruhe käme, man sei verzweifelt und habe von einem vorherigen Trainer bereits die Einschätzung bekommen, dieser Hund sei nicht trainierbar, auch von Einschläferung war offenbar die Rede gewesen.

Nun bin ich der Ansicht, daß es nur sehr wenige Hunde gibt, die tatsächlich untrainierbar sind, und so stimmte ich zu, mir das Kerlchen einmal anzuschauen.

Lange Rede, kurzer Sinn, am Ende dieses „Besichtigungstermins“ saß Flox neben meinem Ben und an der Seite meines Seppls in meinem Auto. Natürlich in der festen Absicht, ihn per gezielten Trainings nur soweit „fit zu machen“, daß er endlich glücklich vermittelt werden könnte.

Blöderweise beschloß Herr Flox, den ich bereits am 2. Tag auf den Namen Ilias, was soviel wie „Kind der Sonne“ oder „Kind des Lichts“ bedeutet, taufte, an unserer Seite keinerlei Angst zu haben oder zumindest nicht zu zeigen. Ben gab ihm Sicherheit, ich gab ihm Ruhe und Seppl spielte mit ihm, eine Kombination, die er anscheinend nicht ganz schlecht fand und die ihm half, von den ersten beiden Tagen abgesehen, an denen er nur schwer „runter“ kam, tatsächlich ein ganz normaler, vergleichsweise sogar „pflegeleichter“ Hund zu sein.

Ilias war von Anfang an gut händelbar und verstand sich mit seinen beiden neuen Hundekumpels auf Anhieb, auch mir folgte er bereitwillig, doch vor allem konnte er eins: schlafen. Bei uns gibt es im Haus generell keine „action“, und Ilias begriff schnell, daß er hier die Chance hatte, sich zu entspannen und in einem geschützten Raum „abzugeben“.

In diesen Tagen, in denen er allen Schlaf nachholen zu wollen schien,

lernte ich, daß ich ein Versager bin. Einmal mehr versagte ich als Pflegestelle, wie schon zuvor bei Ben und bei Seppl. Ich machte entscheidende Fehler. Ich gab einem Pflegehund einen neuen Namen. Ich gewährte ihm den von ihm gewünschten Schlafplatz, eng angekuschelt an Ben und natürlich im Bett. Doch nicht nur ich tat das, auch Ben, der SEIN Bett normalerweise als eine Art Heiligtum betrachtet, war ebenfalls höchst inkonsequent und teilte seine Ruhestatt von Beginn an ohne Probleme.

Last but not least, ließ ich Seppl und Ilias miteinander spielen und bekam etwas absolut Faszinierendes, ein „Hunde-Kino“, das frei von GEZ-Gebühren täglich in meinem Wohnzimmer zu sehen ist, weil Ilias Seppl etwas gibt, das Ben, „der Chef vons Janze“, ihm bei aller Freundschaft nicht bietet: Rangelspiele, die ganz sanft und trotzdem mit vollem Körpereinsatz stattfinden und durchaus dazu angetan sind, Rangordnungen zu hinterfragen oder auch zu verschieben. Ben wird auch von anderen Hunden nicht darum „gebeten“, einfach, weil seine Stellung in einer Hundegruppe in aller Regel auch ohne solche „Tests“ eindeutig klar ist, für Hunde wie Seppl und Ilias jedoch haben sie Bedeutung und vor allem einen offenkundigen „Spaß-Faktor“.

Wenn ich im Brustton der Überzeugung Familie und Freunden gegenüber äußerte, daß das alles egal sei, Ilias werde auf gar keinen Fall fest zu mir und den Jungs kommen, erntete ich: Gelächter. Trotzdem glaubte ich mir selbst eine zeitlang, daß ich Ilias tatsächlich vermitteln wollte. Bis, ja bis ich für eine andere Tierschutzorganisation nach Ungarn fuhr und Ilias und Seppl bei einem Freund und einer Freundin ließ, die sie während der Fahrt, die längst bevor ich von Ilias’ Existenz wußte, geplant gewesen war, hüteten.

Ich war noch nicht aus Deutschland raus, als mir telefonisch mitgeteilt wurde, daß Ilias nicht zur Ruhe käme, nicht schlafe und auch sonst ziemlich unleidlich sei. Plötzlich zeigte er viel von dem, was mir zuvor nur beschrieben worden war. Bei mir hatte er keine übermäßige Angst gehabt, jetzt aber schien er in höchstem Maße verunsichert. Bei mir hatte er nichts zerkratzt, jetzt aber tat er es. Bei mir hatte er gefressen. Das tat er jetzt nicht mehr. Bei mir hatte er die Nähe zum Menschen gesucht und sich gerne und ausgiebig streicheln lassen, jetzt tat er das nur bedingt und half das Schmusen vor allem nicht mehr gegen seine Unsicherheit.

Ich mußte es einsehen, ob ich wollte oder nicht: Es gab keine Wahl. Das Risiko, daß Ilias zum „Wanderpokal“ werden konnte, weil er einerseits so extrem hübsch und knuffig ist, andererseits aber in Angst zu ertrinken scheint, wenn er keine Stabilität und ganz, ganz viel Klarheit bekommt, erschien mir so ungeheuer groß, daß ich den Umzug auf einen Bauernhof, in eine sehr viel größere Wohnung, nutzte, um dem kleinen Dreifarber nach meiner Rückkehr aus Ungarn zu versprechen: „Jetzt gehe ich nicht mehr weg, jetzt hast Du ein endgültiges Zuhause.“

Ich gedenke, dieses Versprechen nicht zu brechen. Und muß sagen: So skeptisch und zaudernd ich zu Beginn war, selbst dann noch, als die Entscheidung für Ilias schon gefallen war, so glücklich bin ich jetzt damit, den Schritt gewagt zu haben, denn der Hund an meiner Seite und der „der Jungs“ ist fröhlich und frei, manchmal rotzfrech und manchmal anhänglich ohne Ende, vor allem aber ein wirkliches Kind des Lichts, ein Sonnenschein, der nur die Chance bekommen mußte, sich aus dem übermächtigen Schatten der Angst zu lösen.

Wie Ben und Seppl möchte ich auch Ilias auf keinen Fall mehr missen, und so fügt es sich, das Schicksal, das mich zu Ilias und Ilias zu mir und den Jungs brachte, würde ich sagen.

http://www.youtube.com/watch?v=VsZQyRSkcOo

http://www.youtube.com/watch?v=uFAevM02AZw

 

*********************************

Das war "gestern":

Flox' Herrchen ist schwer krank und daher kann Flox nicht bei seiner Familie bleiben. Flox stellt sich vor: 

Guten Tag, mein Name ist Flox. Zur Zeit lebe ich noch bei meiner Familie. Leider kann ich hier nicht bleiben und meine Familie muss mich schweren Herzens wieder abgeben.

Doch Tränen helfen nicht, ich muss nun ganz tapfer sein und nach einem neuen Zuhause suchen, in dem ich für immer bleiben kann.

 

 Mit meiner Hundefreundin Suny verstehe ich mich sehr gut. Mit anderen Hunden komme ich zurecht, wenn sie mir sympathisch sind. Den anderen gehe ich einfach aus dem Weg, denn wer möchte schon Ärger haben? Ich jedenfalls nicht! Wenn ich allerdings angegriffen werde, dann wehre ich mich. Ich glaube, dann werden Erinnerungen an meine Vergangenheit wach (ich musste nämlich früher auf der Straße um mein Überleben kämpfen; mit Grauen denke ich daran zurück).

Ansonsten bin ich ein unternehmenslustiger Kerl, mag meine Schmustiere und liebe es, mit meinem Herrchen spazieren zu gehen. Das Gehen an der Leine müsste ich noch ein wenig üben, das gebe ich zu. Aber ich bin ja noch jung, das wird schon noch werden.

Und jetzt muss ich euch noch etwas gestehen: Ich habe Jagdtrieb! Dagegen komme ich einfach nicht an. Wenn ich Kleintiere sehe oder Katzen, dann kann ich einfach nicht anders, mein Temperament geht dann mit mir durch und ich muss hinterher. Ideal wäre daher für mich ein Zuhause mit Garten, damit ich mich dort so richtig müde toben kann. Also: Wenn ihr mich wieder zu einem glücklichen Hund machen möchtet (Abschied nehmen von liebgewonnenen Menschen tut ganz schön weh!), dann meldet euch bei meiner Betreuerin. Sie kann euch bestimmt noch mehr über mich erzählen. Ich warte!!!

Natürlich komme ich gechipt sowie geimpft mit einem Schutzvertrag und gegen eine Schutzgebühr zu euch.

Petra Mohnes * vom Stray-Team freut sich auf Ihren Anruf oder Ihre Email unter

02058-79294  oder   0177-433 1823    \n Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!se E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.

 * falls Sie meine Vermittlerin nicht erreichen *

 Hier seht ihr Suny und mich beim Spielen.

 

 Es geht darum, wer mit dem Stofftier schmusen darf!





Ich habe da so meinen Trick ... Aber: Pssst, nicht verraten....



Ätschibätsch - nicht aufgepasst ...


Gewonnen! Diese Stoffmaus ist aber auch einfach unwiderstehlich süß!

So, nun noch ein wenig die Sonne genießen...





Ich bin der Herr der Wiese :-)

Was war das? Ein Häschen? Eine Maus? Eine Katze?  Mir entgeht nichts!