Chionula – einer der „Geisterhunde“ am Furever-Land-Shelter

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* ca. 2018/2019 - 25 kg –  Furever Land

01.07.2022: Wir haben Post von Chionulas Familie bekommen:

Hallo Frau Enderle,
anbei von uns ein paar Zeilen und ein paar Bilder…..
 
Vor rund 13 Monaten konnten wir Chionula in Empfang nehmen, ein weisses Fellknäuel, welches nach der Strapaze des Transports erstmal froh war, überhaupt irgendwo anzukommen.  Aber wo war sie gelandet? In einem neuen Rudel, bestehend aus 3 Menschen, einem Hund und zwei Katzen? In einem Haus mit Garten? Und dann sprachen die noch ganz anders, als sie es bislang gewohnt war….
Naja, zuerst mal wurde sie ganz oft mit „Lotte“ angesprochen, schien also wohl der neue Name zu sein. Und dann hatten die ja auch noch ein ganz warmes und weiches Bett, da konnte man sich nachdem langen Transport ja am Besten einmal neben dem ältesten Rudelmensch legen, es schien gemütlich zu sein und man hat erstmal Ruhe…

Übrigens dass einzige Mal, dass sie es sich auf dem Bett bequem machte, denn sie hatte natürlich ihr eigenes, bequemes Körbchen.
Die nächsten Tage waren mit grosser Aufregung verbunden, es gab für alle immer genug zu fressen, man konnte über einen Garten wachen, bei den Spaziergängen passten das neue Frauchen und auch Herrchen auf, und so wuchsen wir als neues Rudel zusammen; also Lotte und der Rest…. 
Was sollen wir berichten? Sie ist eine liebe und aufgeweckte junge Hundedame, die gerne im Garten dafür sorgt, dass sich nichts fliegendes irgendwo hinsetzen kann. Auch passt sie genau auf, wer unsere Wohnung/Haus betritt, schliesslich könnte der- oder diejenige sie ja schließlich streicheln.
Anderen Hunden gegenüber kann sie sehr launisch sein, vor allen Dingen Weibchen in ihrer Grösse, aber hier weisen wir bislang darauf hin, dass sie ab und zu etwas zickig sein kann.
Für uns ein toller Hund, und wir glauben, sie passt supergut zu uns, sonst würden sie nicht immer ankommen und um ihre Streicheleinheiten betteln; am Besten immer dann, wenn Herrchen es sich im Sessel bequem macht, dann ist er wohl nur für sie da…
Auch die ersten Urlaube hat sie schon hinter sich, Nordsee, Bodensee und die ersten Schritte in den Alpen, überall ist sie mit dabei. Das Einzige, womit sie wohl nicht gerechnet hatte ist, dass sie jetzt auch arbeiten muss: zweimal in der Woche begleitet sie Frauchen zur Arbeit ins Büro und ist der Liebling der ganzen Abteilung, sie weiß halt sehr gut, sich in Szene zu setzen…
Leider hat sich unser Rudel etwas verkleinert, unser Hund und ihr Freund Eddy musste nach langer Krankheit über die Regenbogenbrücke gehen, die ersten Tage war sie danach etwas verstört, aber dann ging es wieder aufwärts.
Wir lieben sie und würden sie nie wieder hergeben!!!
 
VG
Heike und Thomas

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Vom Geister- zum Familienhund.

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- Ansprechpartnerin Adoption: Tina Glawion

Chionulas Geschichte in Kürze: Geisterhunde“ nennen die Tierschützer die Hunde, die ums Furever Land herumstreichen. Sie tauchen aus dem Nichts auf, waren kurz gesehen und verschwinden wieder im Nichts. Chionula war einer dieser Hunde - aber sie war zutraulicher als die anderen und ließ sich letztendlich sogar überreden, INS Shelter zu kommen. So wie es aussieht, ließ sich sogar gerne dazu überreden …. (30.03.2021)

30.03.2021: Chionula, einer der „Geisterhunde“, weiß, dünn, flüchtig gesehen. Ihrer Farbe verdankt sie auch ihren Namen: Chionula ist eine verführerische Süßigkeit, ein kleiner Kuchen, gefüllt mit Vanillecreme und bedeckt mit Kokosnusssplittern.

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Eines Tages bemerkten die Tierschützer, dass Chionula läufig war und von Rüden verfolgt wurde. Um zu verhindern, dass es noch mehr ungewollte Welpen gibt, versuchten die Tierschützer, Chionula zu überreden, ins Shelter zu kommen. Und es klappte!

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Nach der Kastration hätte Chionula auch zu ihrem Rudel zurückkönnen. Hätte. Denn ganz offensichtlich fühlt sich Chionula in der Nähe von Menschen sehr wohl. Diese Fotos, Chionula eingekuschelt in eine Decke, entspannt die Sicherheit des Shelters genießend, entstanden an Chionulas erstem Tag im Shelter:

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Die Tierschützer bringen es nicht übers Herz, Chionula wieder „auszusetzen“. Können Sie das verstehen angesichts dieser Fotos? Wir denken auch, dass Chionula eher ein Familienhund als ein Straßenhund ist.

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Was Chionula nicht braucht: große Rüden. Sie machen ihr Angst, sie zieht sich zurück und unterwirft sich. Chionula war ja nicht das erste Mal läufig, als die Tierschützer vom Furever Land sie aufgenommen haben, und sie wird in ihren früheren Läufigkeiten entsprechend von großen Rüden bedrängt worden sein. Alle anderen Artgenossen liebt Chionula, und sie liebt es, mit ihnen zu spielen.

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Ansonsten ist sie ein tapferes Mädchen und gar nicht scheu. Zu Menschen ist sie extrem freundlich und möchte am liebsten immer gestreichelt werden. Das gilt auch für ihr fremde Menschen, denen sie zum ersten Mal begegnet. Ihre Betreuer denken, dass sie einmal ein Zuhause hatte.

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Chionula wird in den nächsten Tagen kastriert; geimpft ist sie bereits, und die Untersuchungen beim Tierarzt zeigten, dass sie gesund ist.

Das heißt: Chionula ist bereit, ihr Köfferchen zu packen … Wessen Familienleben darf diese hübsche, liebe Hündin künftig versüßen?

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