Bowie - sein kleiner geschundener Körper erzählte von einem aussichtslosen Leben auf der Straße
*ca. 2008 oder früher - ca. 8.5 kg - ca. 37 cm – kastr. – Athen/Myrto
27.03.2021: Bowie lebt nicht mehr. Bereits im September hatte er seine Reise über die Regenbogenbrücke angetreten. Er ist Zuhause im Arm seiner Mama eingeschlafen.
Bowie war vermutlich noch viel älter, als anfänglich vermutet. Die letzten Jahre hatte er ein wunderschönes Zuhause. Er bleibt unvergessen!
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Ansprechpartnerin Adoption: Simone Prenzel
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19.09.2016: Bowie startet nun in sein neues Leben!
27.07.2016 - Als Bowie vor etwas mehr als vier Monaten gefunden wurde, hing an seinem kleinen geschundenen Körper verfilztes altes Fell. Unter dieser Fellmasse war sein Körper aber haarlos. Ein blutiges Geschwür am After bereitete ihm unerträgliche Schmerzen. Und mit seinen gerade einmal 8.5 kg Körpergewicht war Bowie den Angriffen anderer Hunde hilflos ausgeliefert. Seit ca. vier Monaten ist Bowie nun in der Obhut der Tierschützer und es geht ihm immer besser.
Bowie brauchte unbedingt eine ruhige Umgebung und nach langem Suchen wurde für ihn in Griechenland eine Pflegestelle gefunden. Hier kann er bleiben, bis er – hoffentlich bald – seine eigene Familie gefunden hat. Bowies Pflegemutter schreibt:
Er ist ein Wollknäuel! Er ist so liebenswert und verschmust und verteilt Küsschen, wann immer er die Möglichkeit dazu hat.
Sein Fell ist viel schöner geworden und nichts erinnert mehr an das Häufchen Elend, das er noch vor einigen Monaten war.
Bowie ist sehr menschenbezogen und ist immer an meiner Seite.
http://www.youtube.com/watch?v=6J6bk_BXi6c
Er mag es, gestreichelt zu werden und am liebsten mag er es, wenn er massiert wird.
http://www.youtube.com/watch?v=K9B2WKWrvYQ
Wie sich seine Stimme anhört weiß ich nicht, weil er bisher noch nicht gebellt hat. Er ist ein wunderbarer Hund, den das Leben auf der Straße sehr geprägt hat:
Als Bowie gefunden wurde, war er in einem erbärmlichen Zustand.
Stellt euch vor, was er zuvor durchgemacht haben muss. Diese Erlebnisse haben ihre Spuren hinterlassen und Bowies Wesen und sein Verhalten geprägt: Zum Beispiel ist Bowie sehr eigen, was sein Futter angeht. Es ist seins und er möchte niemanden anderen daran lassen. Dasselbe trifft für sein Spielzeug zu, obwohl er gar keine so große Freude daran hat, mit seinem Stofftier oder mit Bällen zu spielen.
http://www.youtube.com/watch?v=g6lAj5ztMVU
http://www.youtube.com/watch?v=UFh0LBDGc04
Aus diesen Gründen sollte Bowie nicht zu Familien mit kleinen Kindern oder zu Hundeanfängern.
Bowie ist ein besonderer kleiner Schatz, ein älterer Hundemann mit einem ganz eigenen Charakter.
Damit sich Bowie sich bei seiner neuen Familie wohl fühlt und zur Ruhe kommt, ist es für ihn sehr wichtig, so respektiert und geliebt zu werden, wie er ist. Zu Beginn könnte die Hilfe eines Hundetrainers sinnvoll sein, um Bowie dabei zu helfen, sich einzugewöhnen.
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27.05.2016 - Bowie erholt sich von seiner anstrengenden Operation. Seine Hautprobleme bestehen weiterhin und er bräuchte dringend eine Familie, die ihn hegt und pflegt. Genau darum scheinen seine kleinen Knopfaugen zu betteln.
Bowies Fell wächst noch immer nicht nach. Der Tierarzt meint, dass dies vermutlich ein Dauerzustand sein wird, kann aber keine Ursache nennen. Das Cushing-Syndrom konnte inzwischen als Ursache ausgeschlossen werden.
Als die Tierschützer Bowie besuchten, hatten sie den Eindruck, als sei zumindest ein bisschen Fell auf seinem Rücken nachgewachsen.
Vielleicht hat die Veränderung in Bowies Leben dazu beigetragen, dass der kleine geschundene Körper wieder Kraft fand: Vielleicht hilft das Gefühl von Sicherheit, das gute Futter, die saubere Umgebung, die Fürsorge und auch die Entfernung des Tumors. Wir müssen abwarten …
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Update 02.05.2016/ Bowie erholt sich gut von seiner Operation. Die Wunden sind fast verheilt und er fühlt sich eindeutlig besser ohne dieses abscheuliche Geschwür am After.
Die ganze Behandlungszeit über bekommt er schon aufgrund seiner Hautprobleme tägliche Bäder, aber sein Körper bleibt nach wie vor unbehaart. Um den Grund herauszufinden, hat der Tierarzt entschieden erstmal einen Schilddrüsentest durchzuführen. Dieser hat allerdings kein ernsthaftes Problem ergeben.Jetzt muss der kleine alte Junge auf das Cushing- Syndrom (= eine übermäßige Konzentration von Cortisol im Blut) getestet werden. Dies könnte die Ursache für seine Hautprobleme und den Haarverlust sein.
Bowie hat eine Mitbewohnerin in seiner Pension: Ein kleines Hundemädchen, das genau so aussieht wie er! Die beiden sind sehr glücklich darüber einander zu haben und sind sehr gute Freunde geworden.
http://www.youtube.com/watch?v=NUWZgXFFTp0
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24.03.2016/ Der kleine geschundene Körper ist unter der verfilzten Fellmasse fast überall haarlos … ein blutiges Geschwür am After bereitet ihm unerträgliche Schmerzen …mit gerade einmal 8.5 kg Körpergewicht ist der kleine Bowie den Angriffen anderer Hunde hilflos ausgeliefert ...
Myrto schreibt: Wir waren auf dem Rückweg von unserer Fütterungshunde für die Streuner, als plötzlich direkt vor uns eine kleine schwarze Gestalt die Straße querte.
Das Fell verfilzt, der Gang vor Schwäche unsicher ... Wegzuschauen und dieses kleine Wesen zu ignorieren, das war uns nicht möglich.
Wir brachten den Knirps sofort zum Tierarzt.
Als der Tierarzt ihn geschoren hatte, kam ein kleiner geschundener Körper zum Vorschein: Das verfilzte Fell hatte nur noch als eine einzige zusammenklumpende Masse den Körper bedeckt, wie eine Perücke ... In Wirklichkeit war der Körper so gut wie haarlos, eine juckende Hautkrankheit muss dem kleinen Rüden ebenso Schmerzen bereitet haben wie die Entzündungen und das große blutende Krebsgeschwür an seinem After.
Zudem wurde ein leichtes Herzgeräusch festgestellt.
Während des gesamten Tierarztbesuchs hielt sich Bowie tapfer: Ganz ruhig und geduldig ließ er die Schur und die Untersuchungen über sich ergehen.
Er spürte, dass wir ihm helfen wollten und dass er nun in Sicherheit war. Seine großen dunklen Augen blickten uns voller Vertrauen an.
Zum Glück hatte der Tierarzt auch positive Nachrichten: Die Bluttests zeigten erstaunlich gute Ergebnisse und auf den Röntgenaufnahmen waren keine Metastasen im Lungengewebe zu erkennen.
Bowie konnte daher wenige Tage später operiert werden. Es war eine schwierige Operation, in der drei Tumore entfernt wurden. Sie saßen so tief, dass der Chirurg invasiv vorgehen musste. Einmal in Narkose, wurde Bowie direkt kastriert.
Die Untersuchungen, die Operation … all dies hat Bowie sehr erschöpft.
Auf der Autofahrt von der Klinik zu seiner Pflegestelle schlief er fast die gesamte Zeit.
Er braucht nun ganz besondere Betreuung. Er muss sich von der Operation erholen und aufgepäppelt werden. Die sensible Haut muss regelmäßig mit einem Spezialshampoo gebadet werden, damit der Juckreiz verschwindet.
Erst wenn Bowie über den Berg ist, werden nähere Untersuchungen erfolgen, um die Ursache für das Hautproblem herauszufinden. Die Ärzte vermuten, dass eine hormonelle Störung oder eine Autoimmunkrankheit die Ursache sein könnten.
Vor Bowie liegt noch ein langer Weg – doch er ist nun in Sicherheit, er ist geborgen und es wird alles getan, um ihm auf den Weg in ein neues, ein lebenswertes Leben zu helfen.
Bowie ist ein freundlicher, umgänglicher, anhänglicher und vom Wesen her sehr liebenswerter Kerl mit außergewöhnlich ausdrucksstarken Augen.
http://www.youtube.com/watch?v=CLWwr5TCQ-A
Wir hoffen sehr, dass es ihm bald besser gehen wird und er die letzten Jahre seines Lebens umsorgt, geliebt und glücklich verbringen darf.
Es ist ein Rätsel, wie ein so kleiner Hund so lange auf der Straße hat überleben können und dazu noch in diesem elenden Zustand. Das wurde uns eindrücklich bewusst, als wir wenige Tage, nachdem wir Bowie von der Straße geholt hatten, in derselben Gegend den Körper eines kleinen Hundes fanden – er war offensichtlich von anderen Hunden zu Tode gebissen worden.
Wenn Bowie nur einen Moment später über die Straße gelaufen wäre oder wir einen Moment früher die Stelle passiert hätten, dann wären wir ihm nicht begegnet. Was wäre dann wohl aus dem kleinen Kerl geworden …
Bowie wird uns noch brauchen. Für jede Unterstützung bei den entstandenen und den noch anfallenden Kosten (für die Untersuchungen, die Operation, die weitere medizinische Behandlung, Spezialfutter etc.) sind wir dankbar.
Bowie am Tag seiner Rettung: Auf dem Weg vom Tierarzt zu seiner vorübergehenden Pflegestelle:
http://www.youtube.com/watch?v=3fzT0qNadI0
http://www.youtube.com/watch?v=C846NFWWl8o
Bowie ist in Sicherheit ...
... das spürt er ...