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Reisebericht über einen Besuch im Rafina-Gehege in Athen/Griechenland im April 2018

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Ein Besuch im Gehege der verlorenen/vergessenen Seelen.

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Im April diesen Jahres waren wir zu zweit im Rafina Gehege in Athen/Griechenland.
Wir wurden sehr warmherzig und freundlich von Mensch und Tier empfangen. Obwohl die Situation, in der sich alle vor Ort befinden, nicht einer Urlaubsatmosphäre unter sonnigem Himmel gleicht.
Das gesamte Gehege ist groß und unterteilt in kleinere Ausläufe, in denen Hunde aller Rassen meist in Rudeln laufen können.

Auch Zwinger konnten gebaut werden, sofern Geld und „Manpower“ vorhanden war. Derzeit soll ein weiterer Bereich gebaut werden, in dem Welpen übergangsweise unterkommen können. Es fehlt leider an Geld und Material.
Im Inneren des Shelters bewegt sich „frei“ ebenfalls ein Rudel aller Rassen. Auch hier wurden wir freundlich und mit viel Gebell (Freude, Aufregung) begrüßt.
Ein einziger Mann, namens Vasilis, ist hier Tierpfleger und managt die Versorgung von ca. 170 Hunden. Auch außerhalb gibt es immer wieder „Notfelle“, die er nicht übersieht. Er allein gibt den Tieren Aufmerksamkeit, Zuwendung, Futter, frisches Wasser, reinigt alles, achtet darauf wer welche Medikamente bekommen muss, fährt zum Tierarzt und das 7 Tage die Woche, das ganze Jahr.

Manchmal erhält er ein wenig Unterstützung aus der eigenen Familie. Ansonsten ist er auf sich allein gestellt. Ein Mensch mit so viel Empathie und Verstand im Umgang mit Rassen wie Herdenschutzhunden;Pitbulls; Pointer; Schäferhund und wiederum Welpen; ganz alten zum Teil devoten Hunden ist nicht nur beeindruckend sondern absolut hier unerlässlich. Man mag gar nicht daran denken, wenn er mal ausfallen sollte oder nicht mehr da wäre!!!!!!!!!
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Die finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde ist begrenzt. Der Verein Stray - einsame Vierbeiner ´e.V.  und viele Menschen aus Deutschland helfen hier durch Spenden seit Sommer 2014. Hierdurch konnte schon vieles erreicht werden. Meine Freundin war bereits vor anderthalb Jahren im Rafina, für mich war es das erste Mal und mir wurde berichtet, dass es nur durch die Hilfe heute schon mehr einem Shelter gleicht als zu Beginn. Leider fehlt es dennoch an allen Ecken – Futter; Medikamente; Arztkosten; Reparaturen etc.
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Strom gibt es nicht, zum Glück frisches Wasser.
Jeden Monat erneut die Sorge, ob das Geld für Futter rechtzeitig kommt oder wieder nur Brot gefüttert werden muss. Vor Ort hatten wir diese Situation – es wurde kein Futter geliefert – man musste Brot in den Geschäften erbetteln. Diesen Blick der hungrigen Hunde vergisst man nicht!!
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Ein ganz großes Problem in südlichen Ländern sind Zecken und Mücken, die schlimme Krankheiten übertragen können, wenn kein Impfschutz durch SPOT ONS vorhanden ist – auch Wurmkuren sind hier unerlässlich. Auch dafür ist oft einfach kein Geld da. 

Die Hunde brauchen in der Hochzeit (April bis Oktober) jeden Monat SPOT ONS – manchmal reicht es nur für zweimal in der gesamten Zeit.

Leider erkranken daher die Hunde oftmals und der Leidensweg ist meist sehr lang und manchmal endet dieser auch mit dem Tod.

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Dido, wir vermissen Dich !!
Für viele Hunde im Shelter oder auch für die, die auf der Straße leben gibt es keine Hoffnung auf ein neues Zuhause oder ein besseres Leben.
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Allein gelassen vom Menschen, dem sie einst vertraut haben – ohne Perspektive – aufgefangen von Menschen wie Vasilis und ganz tollen Tierschützern, die vor Ort einen großen Job machen und den Hunden zumindest etwas versuchen zu geben was „Lebensgefühl“ bedeutet.
Wir haben für uns beschlossen im Rahmen unserer Möglichkeiten das Rafina Gehege zu unterstützen. Der nächste Aufenthalt ist in der Planung. Tierschutz hört für uns nicht an der Grenze auf.

Claudia und Ines

Liebe Leser und Unterstützer:  Rafina ....jede Unterstützung hilft: Spendenkonto - Betreff: Für Rafina