Scooby - fünf seiner Geschwister starben, er selber wurde völlig geschwächt aufgefunden

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28.01.2013: Post von Scooby:

„Hallo ihr Lieben,

seit über einem Jahr lebe ich nun schon im Elsass und ich will euch erzählen, was sich so getan hat:

 

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Anfangs hatten meine Menschen und ich sehr unterschiedliche Vorstellungen von einem harmonischen Zusammenleben, ich hab mir nichts vorschreiben lassen und war ganz schön wild. Wenn ich mal kurz alleine bleiben sollte, dann hab ich geheult, an der Tür gekratzt und Sachen zerstört: Bücher, Stifte, das digitale Fieberthermometer, Zeitungen, Bücher – alles, was ich kriegen konnte, hab ich zerlegt. Ein richtiger Reißwolf war ich!

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Ich habe auch Frauchens gute Strickjacke umgestaltet und einige Teppiche angefressen, da war ich recht flink – obwohl sie nur ganz kurz im Garten war!

Begleitete ich meine Menschen nach draußen, hatte ich so gar keine Lust wieder mit ins Haus zu kommen, schließlich gab es im Garten jede Menge zu tun: Blumenzwiebeln ausgraben, Mauselöcher erforschen, Fährten lesen, fremde Katzen jagen, Pferde am Weg verbellen, den Kompostbehälter inspizieren und leckere Sachen essen ...

Menschen scheinen von solchen Freuden ja nicht die geringste Ahnung zu haben, die Armen!

Außerdem hatte ich was mit dem Hahn zu klären. Okay - dafür hab ich dann auch einige Nasenpicker durch den Zaun geerntet, aber heute sind wir dicke Freunde, der Hahn und ich! Ehrlich!

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Mit Paula, meiner kleinen, schwarzgelockten Freundin, hab ich mich sofort verstanden, doch zum Kämpfen und Ringen bringt sie leider nicht die richtigen Maße mit. Aber zusammen gemütlich rumliegen, das fand sie okay. Und für Spaziergänge ist sie auch immer zu haben!

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Mit den vier Katzen bin ich gleich prima klargekommen; wir haben Fangen im Haus gespielt und ich glaube, die Menschen haben sich auch gefreut, denn sie sind hinter uns hergerannt und haben mich dabei ordentlich angefeuert ...

Heute spielen wir dieses alberne Spiel aber nicht mehr, das ist doch eher was für Kinder!

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So, nun habe ich genug erzählt – aber eins will ich euch noch verraten: Ich bin verliebt!!!

Ja! Stellt euch vor, meine Menschen meinten, ich bräuchte einen Kumpel, mit dem ich so richtig raufen kann, einer, der so schnell rennen kann wie ich. Frauchen guckte im Internet, wurde innerhalb nur weniger Minuten fündig, und dann sind wir zwei Stunden später dort hin gefahren.

Ich hab bei den Leuten sogar in die Wohnung markiert, so hin und weg war ich! Sie sollte schon zweimal vermittelt werden, aber die Menschen wollten sie dann doch nicht haben. Es war wohl Schicksal und so ist auch ihr Name: „Moira“. Sie ist stolz wie eine griechische Göttin, hach ...

Keine vier Tage später teilten wir uns mein Hundebett. Ich mag sie sehr, obwohl sie sehr ruppig mit mir spielt. Sie hat mich schon zweimal im Garten umgerannt. Ich hab sogar geweint – so hat das wehgetan! Frauchen hat gesagt, dass ich mich unbedingt durchsetzen muss, na ja ... Muss ich?

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Wir spielen jetzt zu dritt und meine Menschen sagen: „Oh Gott, nun geht das alles wieder von vorne los!“ Ich weiß, was die meinen, denn ich war gegen meine Liebste ja geradezu ein Waisenknabe. ICH bin noch nie in den zugefrorenen Teich eingebrochen – aber sie hört ja nicht, die Dame.

(Der da hinten, das bin ich!)

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Ich kann jetzt prima meine Pölsterchen abtrainieren. Ja, ich hab ein, zwei Kilo aufgemoppelt – ihr etwa nicht? Na, also! Und außerdem – Querstreifen, ihr wisst ja!

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So, genug erzählt, ich hab’ noch zu tun ...

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Nun will ich mich mal wieder den wichtigen Dingen des Lebens zuwenden. Hach, geht’s mir so gut ...

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Liebe Grüße

Euer Scooby“

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Weihnachten 2011: Nach seiner Ankunft in Deutschland im Oktober war Scooby für kurze Zeit zu Gast in Annas Haus.

Huhu, liebe Leser. Ich muss sagen, hier gefällt es mir.

Anna ist sehr nett und völlig unkompliziert. Solche Menschen liebe ich.

Gerade gab es ein leckeres Abendessen und ich habe mir mein Bäuchlein vollgeschlagen. Und jetzt inspiziere ich das Haus und suche nach dem gemütlichsten Platz für mich.

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So, Platz gefunden: Dieses Sofa ist bequem und die Kuscheldecke ist auch herrlich weich.

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Hier lässt es sich aushalten.

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Ohh, da kommt Tango. Er ist auch Grieche, wie ich. Komm, Tango, lass uns ein kleines Pläuschchen halten.

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Und jetzt muss ich eine Runde schlafen ... das war heute alles so aufregend und neu ...

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Tschüss,

euer Scooby

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*ca. Mitte Mai 2011 - männl. - Athen/Anna

13.11.2011: Nach nur einem Monat und 4 Tagen in seiner Pflegestelle durfte Scooby in sein eigenes Zuhause ziehen. Er wird jetzt die Elsässer Umgebung unsicher machen.

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Ansprechpartnerin ist Anna VandersandenDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  Tel.: 0173/6329101

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09.10.2011: Seit heute ist Scooby in Deutschland in einer Pflegestelle untergebracht.

08.10.2011: Dieses Video entstand am letzten Abend in Griechenland. Zum ersten Mal haben die zwei Geschwister, keinen harten Betonboden zum Schlafen, sondern eine weiche Decke:

http://www.youtube.com/watch?v=ARq8FO9k4po

15.09.2011: Scoobys lachendes Gesicht auf den neuen Bildern täuscht, er blickt noch immer in eine ungewisse Zukunft

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06.09.2011:

Mit großen dunklen Augen schaut Scooby fragend ... Wird er die Chance auf eine lebenswerte Zukunft bekommen?

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Ria aus Athen schreibt: Scooby und Scott wurden zusammen mit ihren 3 Geschwistern auf einem Fabrikgelände gefunden, in einem sehr schlimmen Zustand. Sie waren alle sehr abgemagert und erschöpft.

Wir haben den Wächter dort gefragt und er hat uns gesagt, es waren insgesamt neun Welpen, aber vier sind gestorben.

Wir haben sie sofort ins Gehege gebracht, wo wir sie gesund gepflegt haben, aber du kennst du Platz dort …  

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Anna Vandersanden hat vier Jahre in Athen gelebt und sie kennt diesen Platz nur zu gut. Das schreibt Anna:

Das Gehege, indem die Hunde derzeit sind ist ein ganz furchtbarer Platz.

Es ist dort so laut, dass Du teilweise dein eigenes Wort nicht verstehst. Links ist der Militärflughafen, rechts die Autobahn. Dazwischen (ca. 100 Meter breit) ist das Gehege. Es ist ein eingezäunter kleiner karger, dreckiger und staubiger Platz.

Im Sommer viel zu heiß und im Winter kalt und teilweise mit Wasser überflutet. Das Gehege ist ein Gefängnis und schützt nur vor dem Tod - außer es kommt jemand und bringt die Hunde alle um oder sie reißen aus, dann ist die Autobahn ihr sicherer Tod.

 

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Es gibt aber keine Alternative und das einzig Gute ist, dass man einen Wasserschlauch vom Militärflughafen nutzen kann und die vielen Tiere so wenigstens mit Wasser versorgen kann.

Wir hoffen, dass Scooby und seine drei Geschwister die Chance auf ein Leben in Würde erhalten.

Das ist Scott, Scoobys Bruder:

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