Maximilian - er hat mehr als vier Jahre Leid und Vernachlässigung hinter sich

02. April 2011: Vom Hundesammlerhaus direkt ins Happy End: Maximilian durfte sein Leben im Elend gegen eine eigene Familie und ein kuscheliges Körbchen tauschen. Seine griechische Familie besuchte ihn auf dem Gelände des Hundesammlers und der Funke sprang über.

 

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20.02.2011:

 

geb. ca. Juli 2006 - männl. - Athen

Maximilian verzehrt sich nach menschlicher Zuwendung. Er hat soviel nachzuholen ... doch noch immer ist er in dem Haus des Hundesammlers untergebracht.

Ansprechpartnerin Nicole Poppendieker

Fünf Jahre wird Maximilian diesen Sommer alt, und sein bisheriges Leben bestand ausschließlich aus Vernachlässigung, Hunger und Angst.

Doch obwohl Maximilian nun aus den Händen eines Hundesammlers gerettet ist, darf er auch jetzt nicht die Sonnenseiten des Hundelebens kennenlernen, denn er ist aus Mangel an Pflegestellen noch immer in dem winzig kleinen Haus des Hundesammlers untergebracht.

Der einzige Lichtblick sind die Besuche der Tierschützer, auf die sich Maximilian unendlich freut. Er verzehrt sich nach einem lieben Wort und nach einer zärtlichen Berührung.

 

 

Er genießt jede kleine Möglichkeit, mit den Tierschützern zu spielen und er schmiegt sich an sie, um ein wenig Nähe spüren zu dürfen. Seine Augen sind traurig und in ihnen ist die Bitte zu lesen: Bitte nehmt mich mit! Lasst mich nicht wieder hier zurück!

 

 

 

Zu Maximilians Leben: Maximilian führte nicht das übliche griechische Hundeleben auf der Straße. Vielleicht wäre das harte Leben auf der Straße ihm sogar wie Luxus vorgekommen im Vergleich zu dem, was er ertragen musste: Maximilian war in einem winzigen Haus weggesperrt. Er war dort eingepfercht mit ca. 20 weiteren Hunden … Es gab keine Körbchen, keine Kuschelkissen, keine ausreichende Versorgung mit Futter oder frischem Wasser, keine menschliche Zuwendung und keine medizinische Versorgung.

 

 

Nach Einbruch der Dunkelheit kam der Hundesammler, brachte viel zu wenig Futter für die vielen Hunde und verschwand wieder. Die Hunde waren gezwungen, ihre Notdurft auf dem blanken Boden in den kleinen Räumen zu verrichten und sie waren gezwungen, genau dort auch zu schlafen und 24 Stunden täglich zu verbringen.

 

 

Ob sie jemals von dem Hundesammler ins Freie gelassen wurden? Wir bezweifeln es, denn dann wären sie mit Sicherheit von dem Gelände geflohen. Auf den Fotos ist zu erkennen, wie lang Maximilians Krallen sind, sie sind das Resultat mangelhafter Bewegung.

 

 

Der Hundesammler ist zum Glück Vergangenheit. Maximilian und seine Leidensgenossen sind inzwischen in der Obhut unseres griechischen Partnervereins Stray.gr.

Doch es gibt keine freien Pflegestellen. Und so bleibt für Maximilian und sieben seiner Artgenossen keine andere Möglichkeit, als weiter in diesem Haus (das eher eine Hütte ist) auszuharren. Maximilian wird medizinisch versorgt, erhält ausreichend Futter und das Haus wird regelmäßig gereinigt.

 

Doch nur einmal in der Woche haben die Tierschützer genügend Zeit, um sich ausführlicher mit den Hunden zu beschäftigen und sie nach draußen zu lassen. Denn auch in Griechenland wird Tierschutzarbeit ehrenamtlich neben einer ganztägigen Berufstätigkeit ausgeübt … Und ohne diese ehrenamtliche Arbeit wäre Maximilian heute nicht mehr am Leben.

 

 

Maximilian hat ein liebenswertes Wesen. Er versteht sich mit den anderen Hunden, was nach der langen Zeit auf engem Raum nicht selbstverständlich ist. Fast fünf Jahre seines Lebens musste Maximilian leiden. Vor ihm liegen noch viele Jahre. Wir wünschen ihm, dass er sie bei liebevollen Menschen in Geborgenheit und Sicherheit erleben darf.