Stray

ca. 2007 – männl. – ca. 40 cm.

Louis hat alles versucht, um diesem schrecklichen Ort zu entkommen.

Er beißt in die Gitter, er presst sein Köpfchen durch die Gitterstäbe … immer und immer wieder … stundenlang, bis er am Kopf wund und blutig ist. Und auch dann hört er in seiner Verzweiflung nicht auf…

Spürt er die Schmerzen überhaupt noch? Oder sind seine Angst und die Verzweiflung noch größer, noch mächtiger…? Denn es ist ein aussichtsloser, vergeblicher Kampf um die Freiheit. Und es ist spürbar, dass Louis ganz allmählich realisiert, dass ein Entkommen unmöglich ist; dass er den Rest seines Lebens hinter diesen Gittern verbringen soll. In dieser Pererra im spanischen Sangonera, in der eine Atmosphäre der Resignation und Hoffnungslosigkeit herrscht.

Auch Louis ist langsam dabei, sich aufzugeben. War er anfänglich noch sehr zutraulich, so schwindet dieses Vertrauen allmählich. Hinzu kommt, dass Louis von den Leidensgenossen in seiner Zelle gemobbt wird. Er wurde bereits gebissen – doch Louis wehrt sich nicht. Er zieht sich zurück und leidet still: Das gefundene Opfer für die nächste Beißerei.